DZVhÄ: "Homöopathische Arzneimittel in Deutschland sind sicher"

(kib) Ein Herstellungsfehler bei einem homöopathischen Medikament könnte in den USA zu Todesfällen geführt haben. Es enthielt unter anderem Belladonna (Tollkirsche) und soll in der Potenz D12 hergestellt worden sein. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) reagierte auf diese Meldung mit Bestürzung.

24.02.2017

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© Foto: WILDLIFE / picture-alliance
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In einer Pressemitteilung des DZVhÄ heißt es dazu: „Nach entsprechenden Medienberichten in Deutschland erklärt das Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das in Deutschland für die Sicherheit von Arzneimitteln zuständig ist: "Mit Blick auf den Patientenschutz gibt es in Deutschland weitergehende Regelungen, die gewährleisten, dass die Sicherheit von homöopathischen Arzneimitteln vorab durch das BfArM geprüft wird."

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Das mutmaßlich tödliche Präparat aus Amerika enthält u. a. Belladonna (Tollkirsche). Es soll in der Potenz D 12 hergestellt worden sein. Bei korrekter Herstellung beträgt die Menge am Gift der Tollkirsche im Medikament also ca. 0,0000000000001 mg. Bei dieser Menge an Wirkstoff ist eine Vergiftung von Patienten nicht möglich.

Es wäre ein Fehlschluss, aus einem Herstellungsfehler abzuleiten, dass die Homöopathie als Therapieoption gefährlich sei. Laut Daten aus der Versorgungsforschung treten im klinischen Alltag bei Patienten, die sich homöopathisch behandeln lassen, relevante Verbesserungen auf. Ähnlich stark ausgeprägt wie in der konventionellen Medizin, nur mit weniger Nebenwirkungen.

In den USA werden homöopathische Arzneimittel – anders als in Deutschland – nicht von der Arzneimittelbehörde geprüft und zugelassen. Homöopathische Arzneimittel unterliegen dort auch keiner Apothekenpflicht und die Angabe von Anwendungsgebieten wird von den Herstellern festgelegt.

Die Situation in Deutschland und den anderen Ländern der EU ist gänzlich anders. – Homöopathische Arzneimittel müssen hier registriert bzw. zugelassen werden und unterliegen auch in der Herstellung einer Qualitätskontrolle seitens der Arzneimittelbehörde BfArM, die der DZVhÄ ausdrücklich befürwortet.“

Quelle: DZVhÄ

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