E-Rezept-App: Rund 360 000 Downloads
Auch andere Daten werden im TI-Dashboard täglich aktualisiert: Bisher wurden 287 029 E-Rezepte eingelöst, 12 452 Apotheken in Deutschland können E-Rezepte annehmen.
Die App sei für das Einlösen von E-Rezepten der Königsweg, betont Gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken. Sie biete klare Vorteile: Rezepte aufs Smartphone, nach Videosprechstunde direkt empfangen, schnelle und wettbewerbsneutrale Apothekensuche und Medikamenten-Bestellung. Damit mehr Versicherte die App nutzen können, sollten nun stärker die Zugangsmöglichkeiten in den Fokus rücken. „Hier müssen wir Hürden abbauen, zwischen Datenschutz und Datensicherheit abwägen und praktikable Lösungen finden“, stellt Leyck Dieken klar. Das fordern auch diejenigen, die die App bereits ausprobiert haben und z. B. über die Rezensionen in den App-Stores Feedback geben.
NFC-Funktion und eGK
Um die App auf dem Smartphone nutzen zu können, benötigen Versicherte von ihrer Krankenkasse eine elektronische Gesundheitskarte (eGK) mit NFC-Funktion und die dazugehörige PIN sowie ein NFC-fähiges Smartphone. Mittlerweile haben mehr als 60 Prozent der gesetzlich Versicherten die neuste eGK-Version, Tendenz steigend. Denn die eGK wird automatisch alle fünf Jahre ausgetauscht und den Versicherten direkt zugeschickt. Die PIN, um sich für die App zu authentifizieren, haben erst weniger als ein Prozent der Versicherten. Die PIN kann bei den Krankenkassen bestellt werden; ausgegeben werden darf sie erst nach Identifikation des Versicherten.
Alternativen zur Gematik-App
E-Rezepte sollen ausschließlich über die App der Gematik eingelöst werden. Allerdings bieten auch Gesundheitsplattformen, Apothekengenossenschaften, Softwarehersteller oder Online-Apotheken eigene Apps an. Die Gematik bestätigt: „Der Versicherte kann den Rezept-Code grundsätzlich auch über andere Plattformen an eine Apotheke senden."
Bei manchen App-Anbietern sind allerdings doch persönliche Gesundheitsdaten lesbar. Wie kann das sein? Apotheken mit einer Versandhandelslizenz oder EU-Versandapotheken können sich gegenüber der TI als Apotheke ausweisen, die Rezeptcodes somit auslesen und den Versicherten die Informationen in der App anzeigen.
Quelle: Gematik GmbH