E-Rezept: PKV bleibt erstmal außen vor

Für Privatversicherte gilt die Pflicht zum E-Rezept ab kommendem Jahr analog der gesetzlich Versicherten nicht, antwortete eine Sprecherin der Gematik auf Anfrage von DAS PTA MAGAZIN. Die Gematik will demnach voraussichtlich im Juli weitere Dokumente zu den Anforderungen und Vorgaben für die Teilnahme der Privatversicherten am E-Rezept veröffentlichen. Private Versicherungsunternehmen können sich entscheiden, für ihre Versicherten die elektronische Gesundheitskarte auszugeben und die weiteren Vorbereitungen zu treffen, damit Privatversicherte am E-Rezept auch teilnehmen können. Der PKV-Verbadn vestätigte gegenüber DAS PTA MAGAZIN, die Absicht, alle Anwendungen der Telematikinfrastruktur der PKV zugänglich zu machen, so auch das E-Rezept ab 2022.

Welche Privatversicherungen sich dafür entscheiden, ist der Gematik derzeit nicht bekannt. Grundsätzlich werde sich der Weg von der Arztpraxis zur Einlösung in der Apotheke nicht von den gesetzlich Versicherten unterscheiden. Was sich allerdings unterscheiden wird, sind die Abrechnungsprozesse. Für die technische Umsetzung ist eine Testphase derzeit noch nicht genauer geplant.

Die Testphase für das E-Rezept für die Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung startet dagegen am 1. Juli in der Fokusregion Berlin/Brandenburg. 120 Apotheken und 50 Ärzte beteiligen sich an der Testphase. Die Erfahrungen aus dieses Tests sollen einfließen, wenn das E-Rezept im 4. Quartal 2021 schrittweise bundesweit ausgerollt wird, um am 1. Januar 2022 startklar als Pflichtanwendung zu sein.