E-Zigaretten: Rauch lässt Kinderhaut leiden

Im Krankheitsgeschehen der atopischen Dermatitis spielen Umwelteinflüsse wie Zigarettenrauch und E-Zigaretten eine Rolle. Ob Kinder anfälliger sind, wenn die Eltern E-Zigaretten rauchen, ist jedoch nicht bekannt. Hinweise auf einen Zusammenhang fanden nun Forschende von der Stanford University School of Medicine.

Sie nutzten für die Datenerhebung den National Health Interview Survey und matchten die Ergebnisse der von atopischer Dermatitis betroffenen Kinder – insgesamt 6.354.515 im mittleren Alter von acht Jahren – mit dem E-Zigaretten-Konsum der Eltern aus demselben Haushalt. Als Kontrolle dienten Kinder ohne atopische Dermatitis.

Vermehrter oxidativer Stress beobachtet

In der Gruppe der Kinder ohne Hauterkrankung rauchten 14,4 Prozent der Eltern E-Zigaretten, während sich der Anteil auf 18 Prozent in der Population mit atopischer Dermatitis belief. Das Ergebnis: Kinder, deren Eltern E-Zigaretten rauchten, hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit, eine atopische Dermatitis zu entwickeln.

Die Forschenden vermuten einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten der atopischen Dermatitis und Entzündungen, die E-Zigaretten verursachen. In-vitro-Studien stützen diese Hypothese: In Keratinozyten und dreidimensionalen Hautmodellen verursachten E-Zigaretten-Fluids und Aerosole vermehrt oxidativen Stress. Die Forschenden gehen davon aus, dass Passivrauch von E-Zigaretten bei Kindern ähnliche Effekte verursacht und somit das Risiko für das Auftreten einer atopischen Dermatitis erhöht.

Ob die Assoziation ursächlich ist, können die Autoren aufgrund des Studiendesigns nicht beantworten. Auch fehlten Daten zum (E)-Zigarettenkonsum der Kinder selbst.