Ein Fünftel mehr Organspender

(kib) Im vergangenen Jahr haben 955 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe für schwerkranke Patienten gespendet. Das teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) Ende letzter Woche in Frankfurt mit. Damit ist die Zahl der Organspender in Deutschland seit 2010 erstmals wieder deutlich angestiegen.

15.01.2019

Organspendeausweis im Portemonaie
© Foto: Andrea Warnecke / dpa themendienst / picture-alliance
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Denn im Vergleich zu 2017 ist dies eine Steigerung von knapp 20 Prozent, damals gab es 797 Spender.

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Von den Spendern 2018 wurden der Mitteilung zufolge 3113 Organe durch die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant erfolgreich an Patienten der acht Mitgliedsländer vermittelt. Darunter waren 1607 Nieren, 295 Herzen, 779 Lebern, 338 Lungen, 91 Bauchspeicheldrüsen sowie 3 Dünndärme.

Jeder deutsche Spender habe damit im Durchschnitt drei schwerkranken Patienten eine neue Lebenschance geschenkt, hieß es von Seiten der DSO weiter.

Beim Blick auf regionalen Organspender-Zahlen zeigt sich, dass elf der 16 Bundesländer einen Zuwachs verzeichnen, etwa Baden-Württemberg (von 95 auf 126), Brandenburg (18 auf 27) oder Hamburg (24 auf 55).

Gleichzeitig konnten in deutschen Kliniken 3264 Organe verstorbener Spender transplantiert werden. Im Jahr 2017 waren es 2765 Organübertragungen.

Den positiven Trend führt die DSO, die die Organspenden koordiniert, auf ein gestiegenes Engagement der Kliniken zurück. Diese hätten vermehrt an mögliche Organspenden gedacht und 2018 rund 2800 Spender an die Koordinierungsstelle gemeldet; im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 26 Prozent.

Quelle: Ärzte Zeitung

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