Ein Tag im Zeichen von Psoriasis
„Aktuelle Daten des Jahres 2019 zeigen, dass auch in Deutschland immer noch ein Großteil der Öffentlichkeit primär negativ und ablehnend auf Menschen mit sichtbaren Hautkrankheiten wie Psoriasis reagiert“, unterstreicht Prof. Matthias Augustin, Direktor des Instituts für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen, in einer Mitteilung.
Seinen Angaben zufolge äußern nach bevölkerungsrepräsentativen Erhebungen 68 Prozent, dass Menschen mit sichtbaren Hautkrankheiten öffentlich benachteiligt werden, 35 Prozent haben dies bereits erlebt. 84 Prozent äußern, dass Menschen mit sichtbaren Krankheiten angestarrt werden und 81 Prozent denken, dass sichtbare Hauterscheinungen Anlass für Distanz und Scheu vor Berührungen sind.
Er ist der Ansicht, dass die öffentlich vorherrschende negative Grundhaltung gegenüber Menschen mit sichtbaren Hauterkrankungen nur – ganz im Sinne des Mottos des diesjährigen Welt-Psoriasistages – durch gemeinsame Stärke und Verbindung zwischen Patienten, Ärzten und der Öffentlichkeit verbessert werden könne.
„Kampagnen wie „Bitte berühren“ stellen hierfür lediglich einen Ausgangspunkt dar, der durch weitaus stringentere, von der Politik geführte Maßnahmen fortgesetzt werden muss“, lautet seine Forderung.
Bei der medizinischen Versorgung von Menschen mit Schuppenflechte wurde in diesem Jahr ein entscheidender Schritt nach vorne getan, heißt es in der Mitteilung weiter. „Seit dem 1. April 2019 erleichtert der bundesweit erste Vertrag zur besonderen Versorgung in der Indikation Psoriasis mittelschwer bis schwer betroffenen Patienten den Zugang zu einer leitliniengerechten Versorgung“, erklärt Dr. Thomas Stavermann, Generalsekretär des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen.
Quelle: Berufsverband der Deutschen Dermatologen