Einsatz in Impfzentren: PTA sollten Verträge überprüfen lassen

An der Umfrage beteiligt haben sich Personen aus 14 Bundesländern. Mit knapp 60 Prozent waren PTA am stärksten vertreten, gefolgt von Apothekern mit rund 37 Prozent. Zum Zeitpunkt der Befragung (5.1. bis 27.1.2021) arbeiteten 37 beziehungsweise 38 Personen (12 bzw. 13 %) bereits in einem Impfzentrum (IZ) beziehungsweise einem mobilen Impfteam (mIT). Beworben hatten sich in dieser Zeit 58 Prozent für ein IZ und sieben Prozent für ein mIT.
Sofern die Verträge schon bekannt waren, überwiegt mit 59 Prozent die Arbeit im Angestelltenverhältnis. Bei 41 Prozent handelt es sich um Tätigkeiten auf Honorarbasis. Diese Vertragsvariante ist bei Approbierten häufiger als bei PTA.
Wie hoch ist die Bezahlung?
Bei PTA variiert der Stundensatz von unter 20 Euro bis 60 Euro. Am häufigsten ist hier eine Vergütung von 31 bis 40 Euro.
Rund 78 Prozent der befragten Approbierten erhalten über 60 Euro in der Stunde, wobei eine Vergütung von 81 bis 100 Euro weit überwiegt. Rund 17 Prozent haben sogar Stundenlöhne von bis 140 Euro vereinbart.
Arbeitszeiten
61 Prozent der Verträge sehen eine Arbeitszeit unter 20 Wochenstunden vor. Bei gut 22 Prozent derjenigen, die die Frage nach der Arbeitszeit bereits beantworten können, sind es mehr als 40 Stunden pro Woche. 31 bis 40 Stunden sind bei neun Prozent vorgesehen und 20-30 Stunden bei acht Prozent. Schicht- beziehungsweise Wochenendarbeit müssen jeweils rund ein Drittel leisten.
Probleme: Schulung, Haftung, Unfallversicherung
Nicht überall funktioniert es mit der optimalen Vorbereitung, und dem Arbeitsschutz für die Beschäftigten. Nur in knapp der Hälfte der Bewerbungsgespräche wurde das Thema Haftung und Versicherungsschutz überhaupt angesprochen. Etliche Teilnehmer antworteten, dass keine Versicherung für sie abgeschlossen wurde oder wird, um sie bei Unfällen oder Haftungsfällen abzusichern.
Auch Schulungen fanden nicht in jedem Fall statt oder wurden als unzureichend empfunden. Als ein wichtiges Problem wurde das aseptische Arbeiten bei der Rekonstitution genannt. Auch organisatorische Probleme und eine Verzögerung der Arbeitsaufnahme durch fehlenden Impfstoff wurden häufig beklagt.
Rechtsanwältin Minou Hansen, Leiterin der Adexa-Rechtsberatung, rät Mitgliedern, ihren Vertrag für die Arbeit im Impfzentrum oder mobilen Impfteam unbedingt vor der Unterzeichnung prüfen zu lassen.
Quelle: Adexa