Ekzeme am Kinderfuß
Der Kinderfuß, der oft und über lange Zeit im Turnschuh steckt, ist geradezu prädestiniert, eine Kontaktallergie zu entwickeln: Im geschlossenen Schuh bildet sich durch Feuchtigkeit, Wärme und einem Mix aus diversen Chemikalien ein geradezu idealer Nährboden für ein (allergisches) Ekzem, berichten die Wissenschaftler der Universitätshautklinik im spanischen Valencia.
Sie haben bei 389 Kindern untersucht, was hinter der chronisch entzündlichen Dermatose steckte, die sich im Fußbereich entwickelt hatte. Die im Mittel zehn Jahre alten Patienten waren zum Patch-Test an die Hautklinik überwiesen worden. Bei 52 von ihnen war das Fußekzem das einzige Hautproblem.
Unter den Allergenen dominierte vor allem Kaliumdichromat. Die Substanz, die von Schuhherstellern zum Gerben von Leder verwendet wird, war bei zwölf Patienten verantwortlich für das Ekzem. In elf Fällen lag eine Sensibilisierung gegen das Konservierungsmittel Thiomersal vor, wobei dieses den Forschern zufolge jedoch nur in einem Fall für das Fußekzem relevant war. Thiomersal war hier in einem Desinfektionspräparat enthalten gewesen.
Bei sechs Patienten war der Auslöser der Kontaktallergie Kobaltchlorid, bei fünf der Klebstoffbestandteil Kolophonium. Ein Mercapto-Mix (eine Benzothiazylverbindung) spielte in drei Fällen eine Rolle. Dieser dient als Vulkanisationsbeschleuniger und wird bei der Herstellung von Schuhsohlen aus Gummi eingesetzt.
Das Fazit der Forscher: Bei insgesamt 16 Kindern lag die Ursache für die Kontaktallergie nachweislich im Schuhwerk. Sieben Fälle allerdings waren iatrogen bedingt, und zwar hauptsächlich durch das in selbstklebendem Verbandsmaterial enthaltene Kolophonium.
Am häufigsten war der Fußrücken betroffen. In Fällen, in denen es sich nicht um ein Kontaktekzem handelte, hielten sich jedoch Fußrücken und -sohle die Waage.
Quelle: Ärzte Zeitung