Elektronische Patientenakte startet bundesweit am 29. April

Seit 15. Januar haben 70 Millionen der gut 74 Millionen gesetzlich Versicherten in ganz Deutschland eine ePA von ihrer Krankenkasse angelegt bekommen. Das Zusammenspiel zwischen Praxen, Kliniken, Apotheken und Kassen wurde aber zunächst nur in drei Regionen getestet. Ab 29. April soll die ePA in ganz Deutschland genutzt werden können. Das berichtet die Deutsche Presseagentur (dpa). Ab 1. Oktober solle die Nutzung der ePA für die Praxen verpflichtend werden, schreibt Lauterbach in dem Brief an die Gematik.
Auf dem Kurznachrichtendienst X schrieb der SPD-Politiker zur ePA:
Der letzte Schritt zur bundesweiten Einführung der elektronischen Patientenakte wurde heute veranlasst. Am 29.4 geht es los. Nach 20 Jahren, das größte Digitalprojekt in bisher. Die ePA wird vielen Menschen das Leben retten und unsere Forschung fördern.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach
Warnung vor Sicherheitslücken
300 Praxen, Apotheken und Kliniken in den drei Modellregionen Hamburg und Umland, Franken und Teilen Nordrhein-Westfalens testen die ePA bereits im Alltag. Seit dem Start der Pilotphase sind die Zugriffe auf die E-Akten nach Angaben der mehrheitlich bundeseigenen Digitalagentur Gematik Schritt für Schritt kräftig gestiegen.
Computerspezialisten und verschiedene Organisationen aus dem Gesundheitswesen hatten vor dem Start in den Modellregionen vor Sicherheitslücken gewarnt. Unbefugte könnten demnach Zugriff auf alle E-Akten bekommen. Lauterbach hatte bereits mitgeteilt, entsprechende Sicherheitsprobleme für den Massenzugriff seien gelöst.
Drei Fragen zur ePA für alle
Welche Berechtigungen hat das Apothekenteam beim Lesen und Ändern von Daten in der ePA für alle? Hier lesen Sie die Antworten auf drei Fragen.
Quelle: dpa / Ärzte Zeitung