EMA lehnt Zulassung von Alzheimer-Antikörper ab

(fast) Der monoklonale Antikörper Lecanemab ist ein neuer Wirkstoff zur Behandlung von Alzheimer, der in den USA bereits zugelassen ist. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich überraschend gegen die Zulassung des Antikörpers in Europa ausgesprochen.

29.07.2024

Ein auf fünf vor zwölf gestellter Wecker neben einer Abbildung des Gehirns.
© Foto: Nitcharee / Genereted with AI / stock.adobe.com
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Die Risiken schwerer Nebenwirkungen wie Wassereinlagerungen und Blutungen im Gehirn seien höher zu bewerten als die erwartete positive Wirkung, hieß es zur Begründung von Seiten der EMA. 

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Wie wirkt Lecanemab?

Mit Lecanemab wird Alzheimer nicht geheilt oder zum Stillstand gebracht. Allerdings kann das Fortschreiten der Erkrankung bei Betroffenen im Alzheimer-Frühstadium verlangsamt werden.

Der Antikörper richtet sich gegen Ablagerungen aus dem Protein Beta-Amyloid. Diese Ablagerungen tragen mutmaßlich zum Absterben von Nervenzellen im Gehirn bei. Der Wirkstoff entfernt diese Ablagerungen im Gehirn.

In der Zulassungsstudie hat der Antikörper nach 18 Monaten den geistigen Abbau von Patientinnen und Patienten um 27 Prozent verlangsamt. Die Alzheimer Forschung Initiative hat Fragen und Antworten zu Lecanemab zusammengestellt. Neben den USA ist der Antikörper noch in Japan, China und Südkorea zugelassen.

Quelle: idw, Ärzte Zeitung

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