Erinnerungen

Die PTA-Schülerin Patricia Juric berichtet alle zwei Wochen aus ihrem Ausbildungsalltag an der PTA-Schule München. Nun befindet sie sich auf der Zielgeraden ihrer schulischen PTA-Ausbildung und beschreibt eine ihrer schönsten Erinnerungen.

12.07.2021

Patricia Juric PTA-Schülerin
© Foto: Patricia Juric
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Wir sind da angekommen, worauf wir die ganze Zeit lang hingearbeitet haben:  Juli 2021. Der Monat, in dem die Abschlussprüfungen stattfinden – mein letzter Monat an der PTA-Schule München.

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Letzte Woche haben wir die vier schriftlichen Prüfungen in Galenik, Chemie, Botanik und Arzneimittelkunde hinter uns gebracht. Ab jetzt geht es mit den praktischen und mündlichen Prüfungen los. Hätte mich jemand vor ein paar Wochen gefragt, was mir so durch den Kopf geht, hätte ich geantwortet: Angst. Angst davor, Fehler zu machen. Angst davor, nicht gut genug zu sein. Angst, die Menschen zu enttäuschen, die an mich glaubten.

Und was geht mir heute durch den Kopf? Um ehrlich zu sein, kann ich das nicht genau definieren, aber es ist nicht mehr die gleiche Angst wie davor. Aus dem einfachen Grund, weil ich fest daran glaube, dass ich, so gut ich es konnte und so gut meine Lehrer konnten, mich auf die Prüfungen vorbereitet haben.

Um das besser nachvollziehen zu können, möchte ich eine meiner schönsten Erinnerungen aus meiner bisherigen Schulzeit mit euch teilen:

Es spielte im Chemielabor der 11. Klasse. Wir sollten eine Reinheitsprüfung auf „sauer oder alkalisch reagierende Substanzen“ mit Calciumchlorid machen. Doch als ich die Prüfung durchführte, passierte: nichts. Die Lösung blieb farblos. Daraufhin sagte ich zu meinem Lehrer: „Hätten Sie nicht irgendetwas reinmischen können, damit die Lösung eine coole Farbe bekommt?“. Als Antwort kippte er mir lachend und ungeplanter Weise verdünnte Natriumhydroxid-Lösung in mein Reagenzglas, welches zu Calciumhydroxid reagierte und durch den Indikator knallpink wurde.

Ins Labor geschaut

Mal davon abgesehen, wie beeindruckt ich von der chemischen Reaktion war, zeigte es mir auch, dass unser Unterricht nicht daraus besteht, einen Lehrplan stupide abzuarbeiten. Wenn wir Schüler etwas wissen wollten, wurde immer versucht, all unsere Fragen zu beantworten, vollkommen egal, ob diese vielleicht prüfungsrelevant waren oder nicht. Egal, ob wir aufgrund der Corona-Lage im Distanz- oder Präsenzunterricht waren.

Von daher ist dieser Text zum einen für alle PTA-Schüler der 12. Jahrgangsstufe. Das hier ist für euch, Arzneimittelkunde-Nerds, Botanik und Drogenkunde-Junkies, Galenik-Fans und uns Chemie-Freaks. Zum anderen ist er für die Lehrer, die dazu beigetragen haben, dass wir zu dem geworden sind, was wir heute sind.

Ich wünsche allen Schülern, die sich gerade in ihrer Prüfungsphase befinden, von ganzem Herzen viel Glück und vor allem viel Erfolg! Wir haben es bereits soweit geschafft und nun ist die Zeit, um zu zeigen, was wir können!

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