Erster Chikungunya-Impfstoff kurz vor Zulassung

(kib) Gegen die Viruskrankheit Chikungunya kann man sich möglicherweise bald per Impfung schützen. Ein französisches Pharmaunternehmen hat einen Impfstoff entwickelt, für den es die Zulassung in den USA, Kanada und in der Europäischen Union beantragt hat. Es wäre der erste am Menschen erprobte Impfstoff gegen Chikungunya.

19.06.2023

Illustration des Chikungunya-Virus
© Foto: Dr_Microbe / stock.adobe.com
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Der vom französischen Pharmaunternehmen Valneva entwickelte Impfstoff „VLA1553“ führte im Rahmen einer Phase-III-Studie 28 Tage nach einer einzigen Impfung bei 98,9 Prozent der Studienteilnehmenden zu virus-neutralisierenden Antikörperspiegeln, berichtet das Science Media Center Germany. Die Antikörperspiegel hielten bis zu 180 Tage nach der Impfung an.

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Chikungunyavirus: Durch Mücken übertragen

Die durch Mücken übertragene Krankheit wird von dem Chikungunya-Virus (CHIKV) ausgelöst. Die Krankheit wurde erstmals in den 1950er-Jahren in Tansania entdeckt und hat sich seitdem in verschiedenen Teilen Afrikas, Asiens, der Karibik und einigen Teilen Amerikas verbreitet.

Hohes Fieber, starke Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Hautausschläge sind typische Symptome

Die Asiatische Tigermücke, die das Virus unter anderem überträgt, wird durch klimatische Veränderungen auch zunehmend in Europa heimisch. Chikungunya äußert sich in Symptomen wie hohem Fieber, starken Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Hautausschlägen.

Die Krankheit verläuft nur selten tödlich, beeinträchtigt den Gesundheitssektor und die Arbeitswelt in den betroffenen Regionen aber stark. Es gibt derzeit keine spezifische antivirale Therapie.

Monovalenter Lebendimpfstoff

VLA1553 ist ein monovalenter Lebendimpfstoff. Er beinhaltet den Erreger in einer abgeschwächten, generell nicht krankmachenden Form. Dieser wurde durch Löschung eines Teils des Genoms des Chikungunya-Virus entwickelt.

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Quelle: Science Media Center Germany, Pressemitteilung Valneva

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