EU: AstraZeneca beantragt Zulassung für Corona-Impfstoff

(kib) Der britisch-schwedische Arzneimittelkonzern AstraZeneca hat die Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union beantragt. Das teilte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) heute in Amsterdam mit. Die Behörde will bis Ende Januar über die Zulassung des ersten vektorbasierten Impfstoffs entscheiden.

12.01.2021

Das für den Impfstoff AZD1222 von AstraZeneca als Vektor genutzte Schimpansen-Adenovirus
© Foto: Astra Zeneca
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Nach Biontech/Pfizer und Moderna beantragt nun ein dritter Impfstoff-Hersteller die Zulassung in der Europäischen Union: der britisch-schwedische Arzneimittelkonzern AstraZeneca. Eine Stellungnahme der Prüfungsbehörde und einer möglichen Genehmigung könnte wahrscheinlich bis zum 29. Januar erfolgen, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland eine EMA-Mitteilung. Voraussetzung für eine Zulassung sei, dass die vorgelegten Daten zur Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs ausreichend robust und vollständig sind.

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AstraZeneca entwickelte das Vakzin gemeinsam mit der Universität Oxford. Anders als die Impfstoffe der Mainzer Firma Biontech und des Pharmakonzerns Pfizer sowie der US-Firma Moderna gehört das britisch-schwedische Präparat nicht zu den mRNA-Impfstoffen.

Der vielversprechende Wirkstoff AZD1222 beruht auf der abgeschwächten Version eines Erkältungsvirus von Schimpansen, die als Vektor genutzt wird. Er enthält genetisches Material eines Oberflächenproteins (Spike-Protein), mit dem der Erreger Sars-CoV-2 an menschliche Zellen andockt. Das Mittel wirkt zweifach: Es soll sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen fördern – beide sind für die Immunabwehr wichtig.

Anfangs hatte das Unternehmen mit seinem Impfstoff auch Kritik einstecken müssen: So gab es Bedenken zum Studiendesign, und die hohe Wirksamkeit des Mittels war von einigen Experten bezweifelt worden. Der Konzern legte daraufhin mit weiteren Untersuchungen nach. Ein großer Vorteil des Impfstoffes ist: Er kann den Angaben zufolge bei Kühlschranktemperaturen von zwei bis acht Grad aufbewahrt werden. Großbritannien setzt den Impfstoff bereits seit gut einer Woche ein.

Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland

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