Europäische Impfwoche
Ziel der Europäischen Impfwoche ist es, für den Nutzen von Impfungen mit Blick auf die Prävention von Krankheiten und den Schutz von Leben zu sensibilisieren. Im Fokus der diesjährigen Kampagne stehen zum einen weiterhin die Impfungen gegen COVID-19.
Zum anderen geht es aber auch darum, Nachimpfungen für infolge der Pandemie versäumte Routineimpfungen gegen andere Krankheiten wie Diphtherie, Masern und Polio in Erinnerung zu rufen und die Bevölkerung zu animieren, den Impfschutz auf den aktuellen Stand zu bringen.
Studie zeigt allgemein positive Einstellung zu Impfungen
Grundsätzlich haben Menschen in Deutschland eine positive Einstellung zu Impfungen, Tendenz steigend. Dieser Trend hat sich auch während der Corona-Pandemie fortgesetzt, zeigen die Ergebnisse der Repräsentativbefragung der BZgA „Einstellungen, Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen“. Für diese wurden 5.000 Bürgerinnen und Bürger im Alter von 16 bis 85 Jahren zwischen Juli und August 2022 befragt.
Den Ergebnissen zufolge stehen 83 Prozent der Bevölkerung bundesweit Impfungen aktuell eher befürwortend oder befürwortend gegenüber. Vor zehn Jahren gaben dies 61 Prozent der Bevölkerung an. Drei Prozent der Befragten geben an, eine eher ablehnende oder ablehnende Haltung gegenüber Impfungen zu haben.
Erstmals in Ostdeutschland weniger Befürwortende
In den Erhebungsjahren 2012 bis 2020 befürworteten Befragte in Ostdeutschland häufiger Impfungen als in Westdeutschland. 2021 war dieser Anteil mit 59 Prozent bereits etwa gleich. Nun standen in der aktuellen Befragung erstmals mehr West- als Ostdeutsche Impfungen positiv gegenüber (57 % vs. 51 %).
COVID-19-Schutzimpfung wird nicht mehr für so wichtig gehalten
Die BZgA-Daten zeigen zudem eine rückläufige Entwicklung bei der Einschätzung der Wichtigkeit der Corona-Schutzimpfung: Im Jahr 2022 schätzten 83 Prozent der Befragten diese für sich selbst als besonders wichtig oder wichtig ein. Ein Jahr zuvor sahen das noch 87 Prozent so.
Quelle: RKI, BZgA