Extreme Hitze: Was müssen Herzpatienten beachten?

(fast) Sommerliche Hitze mit Temperaturen über 30 Grad Celsius kann zur Herausforderung für Menschen werden, die bereits wegen Herz- oder Blutdruckproblemen in Behandlung sind. Mögliche Folgen sind Müdigkeit, Schwindel und Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps, außerdem Herzrhythmusstörungen oder Muskelkrämpfe.

26.07.2018

Blick auf einen glühendheißen Sandstrand mit gelben Sonnenschirm und blauem Meer.
© Foto: sergojpg / stock.adobe.com
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Die Deutsche Herzstiftung weist in einer Pressemeldung darauf hin, dass Betroffene vorbeugen können, indem sie mit ihrem behandelnden Arzt Vorsichtsmaßnahmen besprechen. Die wichtigsten Empfehlungen:

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Ältere Menschen und vor allem Patienten mit einer Herzschwäche sollten möglichst größere Hitze meiden, sich körperlich schonen und besonders darauf achten, sich sommerlich zu kleiden. Das Blut nimmt die übermäßige Wärme aus dem Körper auf und transportiert sie zu den kleinen Hautgefäßen, die wie „Kühlschlangen“ die Wärme an die Luft abführen. Je größer die Fläche der unbedeckten Haut, je kühler und trockener die vorbeistreichende Luft, und vor allem je mehr Blut vom Herzen durch die Hautgefäße gepumpt wird, desto mehr Wärme kann der Körper abgeben. 

Bei sehr heißem Wetter genügend trinken, etwa ein bis zwei Liter Flüssigkeit pro Tag. Denn auch über den Schweiß gibt der Körper Wärme ab, verliert dabei aber an Flüssigkeit und Elektrolyten. Trinken ist daher für den Ausgleich dieses Flüssigkeits- und Salzverlusts wichtig. Durch die Einnahme von wassertreibenden Medikamenten (Diuretika) kann ein noch stärkerer Flüssigkeitsverlust entstehen. In Folge nimmt das Blutvolumen in den Gefäßen ab. Der Blutdruck sinkt, und es kann vor allem beim Aufstehen aus liegender oder sitzender Position zu Kreislaufkollaps mit kurzzeitiger Bewusstlosigkeit kommen.

Viel trinken hilft aber nicht immer. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr kann bei herzkranken Patienten zur Verschlechterung ihrer Herzleistung führen. Diese sollten ihre Trinkmenge, aber auch die Medikamenteneinnahme, mit ihrem betreuenden Arzt abstimmen. Zur Kontrolle der Trinkmenge sollten sich Herzpatienten, besonders diejenigen mit Herzschwäche, morgens vor dem Frühstück und nach dem ersten Gang zur Toilette wiegen. Durch zusätzliches Wiegen am Abend lässt sich die Flüssigkeitsbilanz über den Tag grob einschätzen. Ist das Körpergewicht um mehr als ein Pfund angestiegen, ist die Trinkmenge zu hoch. Wer als Herzschwächepatient trotz Flüssigkeitszufuhr abgenommen hat, sollte – nur in Abstimmung mit dem Arzt – die Dosierung der Entwässerungsmittel herabsetzen.

Quelle: idw

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