Fragen Sie nach Wasserpfeifen
„Für viele Personen ist der Shisha-Konsum der Einstieg in die Rauchkarriere“, betonte Dr. Stephanie Klosterhalfen von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) Ende September in Berlin. Bei vielen Konsumentinnen und Konsumenten habe sich der Mythos festgesetzt, dass durch das Wasser die Schadstoffe gefiltert würden und Wasserpfeifen daher nicht so schädlich seien.
Daher sieht sich die Mehrheit (66,2 %) eher nicht als Raucherinnen und Raucher – auch wenn sie weitere Rauchprodukte, vor allem Zigaretten konsumieren. Vor diesem Hintergrund empfahl Klosterhalfen im Beratungsgespräch anstelle der Frage „Rauchen Sie?“, die Frage „Nutzen Sie nikotin- oder tabakhaltige Produkte?“ zu stellen.
Je jünger, desto eher Wasserpfeife
Im Rahmen der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA-Studie) wurden die Auskünfte von 1.229 Personen, die aktuell Shishas rauchen, ausgewertet. In der jüngsten befragten Altersgruppe (14 – 24 J.) war mit knapp neun Prozent der Anteil am höchsten. Von den 25- bis 29-Jährigen konsumierten etwa fünf Prozent regelmäßig Wasserpfeifen. Bei den über 40-Jährigen lag der Anteil bei unter einem Prozent (jeweils für das Jahr 2022). Insgesamt ergab die Analyse, dass zwei Millionen Personen in Deutschland Wasserpfeifen konsumieren.
Quelle: Ärzte Zeitung