Führt Asthma zu Zahnverlust?
Untersuchungen haben gezeigt, dass Mundtrockenheit, die als Nebenwirkung mancher Asthmamedikamente auftreten kann, das Kariesrisiko erhöht. Denn bei zu wenig Speichel werden die Zähne nicht mehr ausreichend vor Karies geschützt. Forscher aus Korea haben nun untersucht, wie das Alter bei der Asthmadiagnose und der Verlust von Zähnen durch Karies miteinander zusammenhängen.
Dazu werteten sie Daten von 65 973 Personen aus einer nationalen Umfrage zur Gesundheit und Ernährung per statistischer Analyse aus. Etwas mehr als 10 000 Kinder sowie 11 714 Personen, mit nicht vollständigen Daten, schlossen die Forscher aus der Auswertung aus. Die an der Umfrage teilnehmenden Personen mit Asthma wurden in mehrere Altersgruppen nach Alter bei der Asthmadiagnose eingeteilt: 0 bis 6 Jahre, 7 bis 12 Jahre, 13 bis 18 Jahre, 19 bis 28 Jahre und 29 bis 64 Jahre.
Im Vergleich zu den Teilnehmern ohne Asthma, war der Verlust von Zähnen durch Karies vor allem bei den Menschen in den Altersgruppen 0 bis 6 Jahre und 7 bis 12 Jahre bei Asthmadiagnose höher. Eine Ursache hierfür könnte der dadurch längere Gebrauch von Asthmamedikamenten sein, die Mundtrockenheit verursachen. Gerade Kinder können Mundtrockenheit schlecht zum Ausdruck bringen.
Die Wissenschaftler fassen zusammen, dass ihre Ergebnisse eine deutliche Zunahme der Verluste von Zähnen durch Karies nach einer frühen Asthmadiagnose offenlegen. Ärzte sollten daher die Risiken für Zahnprobleme bei jungen Asthma-Patienten berücksichtigen und eine geeignete Mundpflege anbieten. Das kann vor Karies schützen. Tritt Mundtrockenheit verstärkt auf, sei gegebenenfalls eine Anpassung der Therapie möglich oder nötig. Auch Speichelersatzprodukte können Mundtrockenheit lindern.
Quelle: Deutsches GesundheitsPortal