Fußball-Variante „3F“ verspricht Herzgesundheit mit Spaßfaktor

(kib) „3F“ ist eine herzgesunde und verletzungsarme Fußballvariante made in Oldenburg. Sie soll Personen jeden Alters und Geschlechts Spaß an Bewegung bereiten. Pate des Projekts ist Fußball-Legende Paul Breitner.

25.06.2024

Stehen gemeinsam für Herzgesundheit ein (v.l.): Kuratoriumvorsitzender der DFB-Kulturstiftung Eugen Gehlenborg, Sinann Al Najem (Deutsche Herzstiftung), Dr. Bastian Schrader, Prof. Joachim Schrader, Ex-Nationalspieler Paul Breitner, Prof. Albrecht Elsäs
© Foto: Klinikum Oldenburg / Markus Hibbeler
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„3F“ steht für „Fit & Fun mit Fußball“. Entwickelt wurde die Fußball-Variante von einem Team der Universitätsklinik für Kardiologie am Klinikum Oldenburg und dem Institut für Hypertonie und Herz-Kreislaufforschung, Cloppenburg. Sie hoffen, dass möglichst viele Sportvereine in Deutschland das Konzept in ihr reguläres Angebot integrieren.

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Wie funktioniert „3F“?

Bei „3F“ steht Spaß am Spiel im Mittelpunkt. Durch angepasste Regeln und ausgiebige Dehn- und Aufwärmübungen ist die Verletzungsgefahr sehr gering. Gespielt wird auf einem 25 mal 32 Meter großen Feld mit vier kleinen Toren.

Torschüsse sind nur in bestimmten Zonen erlaubt. Gefährliche Interaktionen wie Zweikämpfe, Weitschüsse oder Kopfbälle sind verboten. Freistöße werden indirekt ausgeführt und Ballgewinne durch abgefangene Pässe erzielt. Koordinations- und Kognitionsübungen stärken zudem die Konzentrationsfähigkeit und Achtsamkeit.

Studien belegen die Wirksamkeit

In zwei Studien mit Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten sowie Menschen mit Herzerkrankungen wurde die Wirksamkeit von „3F“ belegt. Bei den Teilnehmenden konnten über einen Zeitraum von einem Jahr erhebliche Verbesserungen des Blutdrucks und Körpergewichts nachgewiesen werden. Auch half es bei Stress und Depressionen. Bei den älteren Teilnehmenden war zudem das Risiko durch Stürze im Alltag geringer. Bei vielen konnte sogar die Gabe von Herzmedikamenten reduziert werden.

In Sportvereine integrieren

Das „3F“-Konzept kann seine volle Wirkung am besten entfalten, wenn es an die bestehende Vereinsinfrastruktur angebunden und die Zusammenarbeit mit den Fußball-Verbänden intensiviert wird, heißt es in der Mitteilung. Die Umsetzung in Fußballvereinen ist dabei denkbar einfach: Alle Trainerinnen und Trainer können sich kostenfrei online schulen lassen.

Modulare Trainingspläne und Materialien stehen per App zur Verfügung. So können auch passive und ältere Vereinsmitglieder wieder aktiver am Vereinsleben teilnehmen. Gleichzeitig tut der Verein damit etwas Gutes für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Bevölkerung.

Aktuell machen rund 15 Clubs in der näheren Umgebung von Oldenburg mit. Ziel der Initiatoren ist es, dass möglichst viele Sportvereine in Deutschland die herzgesunde Variante in ihr Programm aufnehmen. Weitere Informationen und Anmeldeformulare für Sportvereine gibt es online.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e. V.

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