Gefahr im Kinderzimmer

(bae/kib) Forscher warnen vor Knopfbatterien in Kinderspielzeug: In den USA ist die Zahl der Kleinkinder, die nach dem Verschlucken von Kleinteilen in Notaufnahmen eingeliefert wurden, innerhalb von 20 Jahren um 92 Prozent gestiegen.

26.04.2019

Knopfzellbatterien
© Foto: design56 / stock.adobe.com
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Während die Zahl 1995 bei 9,5 pro 10000 Kindern lag, wurden im Jahr 2015 insgesamt 18 von 10000 Kinder wegen verschluckten Kleinteilen in Notaufnahmen eingeliefert. Am häufigsten wurden über alle Altersgruppen hinweg Münzen verschluckt (62 %), bei 6,8 Prozent der Fälle waren es Knopfbatterien, berichten die Wissenschaftler vom Nationwide Children’s Hospital in Columbus, Ohio.

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Neben statistischen Ungenauigkeiten, etwa dadurch, dass immer mehr Fälle überhaupt gemeldet werden, vermuten die Forscher auch die Zunahme von elektronischem Spielzeug in Kinderzimmern als Ursache. Es sei daher wichtig, solche Spielsachen kindersicher zu verwahren.

Erst kürzlich hatten Forscher die Folgen einer verschluckten Knopfbatterie untersucht – und welche Hausmittel am besten helfen. Denn werden Knopfbatterien nicht schnell genug entfernt, können sie zu Verätzungen bis zur Perforation führen.

Dies lässt sich möglicherweise vermeiden, wenn Eltern Kindern mit Knopfzellen in der Speiseröhre alle zehn Minuten zwei Esslöffel Honig verabreichen, bis ein Arzt die Batterie entfernt. Allerdings hatten die Forscher die Wirkung des Hausmittels an Ferkeln getestet.

Quelle: Ärzte Zeitung

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