Gelebtes Schilda beim Impfen

(jup) Mecklenburg-Vorpommern gilt in mancher Hinsicht als Vorreiter in der Pandemie-Bekämpfung, etwa bei Kontaktbeschränkung und Tourismusstopp. Für das Impfen scheint das nicht zu gelten.

01.03.2021

Senior ist ratlos
© Foto: damato / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
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Denn warum sonst ist das Ehepaar P., das mit 87 und 82 Jahren zur Hochrisikogruppe gehört, Ende Februar immer noch nicht geimpft? Obwohl auf der Website des Landesamtes für Gesundheit und Soziales MV in puncto Impfen zu lesen ist: „Zuerst erhalten die Personen einen Brief, die älter als 80 Jahre sind“, haben beide noch nicht einmal eine Einladung bekommen, um dann mit einem Code im Callcenter anrufen zu können, um einen Termin zu vereinbaren.

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Schlimmer noch, erst nach familiärer Intervention bei der Ministerpräsidentin beziehungsweise deren Ministerium in Schwerin wurde eine „Impfberechtigung“ als „Einzelfallentscheidung“ erteilt. „Vorzeitig“, wie dem Anschreiben, das der Redaktion vorliegt, zu entnehmen ist. Wenigstens das ging schnell. Zwischen Intervention und Antwort lagen nur zwei Tage. Bleibt zu hoffen, dass die alten Herrschaften nun auch zügig an ihren Impftermin kommen. Und wir alle hoffentlich geimpft sind, irgendwann.

PS: Als das Ehepaar gestern im Impfzentrum ankam, beide natürlich mit Termin, war nur Frau P. gelistet, nicht aber ihr Mann. Panne im Callcenter - Schilda lebt. Aber nun sind beide geimpft!

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