Genussmittel oder Droge?

(kib) Kaffee, auch als schwarzes Gold bekannt, ist ein Genussmittel, das sich früher nur Reiche leisten konnten. Heute ist Koffein mit 120000 Tonnen jährlichem Konsum die am häufigsten konsumierte psychoaktive Substanz der Welt. Ein alltägliches Produkt: Doch wo hört der Genuss auf, und wo beginnt die Sucht?

06.10.2016

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© Foto: Jeff O'Brien / mauritius images
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Dieser Frage geht der Gesundheitspsychologe und Therapeut Wolfgang Beiglböck in seinem aktuell im Springer Verlag erschienenen Buch „Koffein – Genussmittel oder Suchtmittel?“ nach. Er begibt sich zurück in die Vergangenheit und zeigt, dass nicht ursprünglich Kaffee genutzt wurde, um Koffein zu konsumieren. Stattdessen nahmen die Menschen zuerst Kakao, um sich zu berauschen. Und: Es geht um die kulturellen Unterschiede des Kaffeetrinkens. Wie unterscheidet sich zum Beispiel der Kaffeekonsum in Europa von dem in Afrika?

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Wie wirkt Koffein auf das Gehirn?
Einen wichtigen Stellenwert hat für den Psychologen Beiglböck die Abhängigkeit von Koffein, einem ursprünglich weißen, kristallinen Pulver. Er stellt dar, dass Koffeinabhängige mit den gleichen Symptomen wie Kokainabhängige kämpfen: Kontrollverlust und Entzugserscheinungen beispielsweise.

Das Buch bietet Lesern die Chance, sich selbst zu testen – Ist mein Koffeinkonsum normal oder entwickle ich eine Abhängigkeit? Passenderweise erklärt der Autor später im Buch die Grundlagen der Koffeinsuchtbehandlung.

 

Bibliografische Angaben: Wolfgang Beiglböck – Koffein: Genussmittel oder Suchtmittel?, Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2016. 175 Seiten, ISBN 978-3-662-49563-6, 19,99 Euro.

Quelle: Ärzte Zeitung

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