Heilpflanze Arnika vom Aussterben bedroht

(fast) Extrakte aus Arnika montana werden traditionell gegen Prellungen, Hämatome, Verstauchungen oder Verbrennungen eingesetzt. Insbesondere in Norddeutschland ist die Wildpflanze vom Aussterben bedroht. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler am Botanischen Garten und Botanischen Museum der Freien Universität Berlin.

04.08.2017

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© Foto: V. Duwe / Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin
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Im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Projekts haben sie die Wildart Arnica montana bundesweit genetisch untersucht. Die Untersuchung ist eine wichtige Grundlage für eine nationale Strategie zum Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Wildpflanzenart. 

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Die Forschungsergebnisse belegen, dass eine Arnikapflanze nicht wie die andere ist. Zwischen den einzelnen Naturräumen in Deutschland – wie das Norddeutsche Tiefland, die Mittelgebirge, das Alpenvorland und die Alpen – bestehen extrem hohe genetische Unterschiede. Die Arnikapopulationen sind geographisch voneinander differenziert. Aber auch das Ausmaß der genetischen Variabilität innerhalb der verschiedenen Populationen und Naturräume ist ganz unterschiedlich. Dramatisch ist die Situation im Norddeutschen Tiefland: Hier sind die Populationen von Arnica montana bereits genetisch verarmt. 

Insbesondere die intensivierte Landnutzung und der Verlust von Lebensräumen führen zu einem weiträumigen Verlust von Populationen früher mittelhäufiger Arten wie der Arnika. Der Erhalt der genetischen Vielfalt jedoch ist wichtig, weil sie die Grundlage für die Anpassungsfähigkeit von Populationen gegenüber künftigen Umweltveränderungen ist. Arnika ist eine Wildpflanzenart „nationaler Verantwortlichkeit Deutschlands". Für deren Schutz hat Deutschland international eine besondere Verantwortung, weil ein hoher Anteil der Weltpopulation dieser Art in Deutschland vorkommt.

Quelle: idw

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