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Heilpflanzenporträt: Bärentraubenblätter

Die Echte Bärentraube ist für PTA und Apotheker eine alte Bekannte. Denn ihre ganzen oder geschnittenen, getrockneten Blätter werden pharmazeutisch schon lange für Teemischungen und die Herstellung von Extrakten genutzt. Sie sind aufgrund ihrer antientzündlichen, antibakteriellen und diuretischen Wirkung bei Harnwegsinfekten eine pflanzliche Antibiotika-Alternative und haben als solche Eingang in die S3-Leitlinie gefunden1*.

15.06.2021

Bärentraubenblätter
© Foto: Natalya Naumovec / Getty Images / iStock

Die Echte Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) ist ein Heidekrautgewächs mit roten Früchten. Die Bezeichnung Arctostaphylos leitet sich ab vom griechischen „arctos“ (Bär) und „staphyle“ (Traube). Uva-ursi setzt sich zusammen aus dem lateinischen Begriffen für Traube („uva“) und Bär („ursus“). Deutsche Synonyme sind unter anderem Mehl-, Moos- und Sandbeere.

Der niedrige, immergrüne Strauch ist in fast ganz Europa, dem nördlichen Sibirien, im Kaukasus, Himalaya und in einigen Gegenden Amerikas verbreitet. In Deutschland wächst er zum Beispiel in der norddeutschen Tiefebene, dem Mittelgebirge oder im Alpenvorland, bevorzugt auf säure-, kalk- und nährstoffarmen Böden an sonnig-warmen Standorten. Pharmazeutisch werden die Blätter (Uvae ursi folium) verwendet. Diese glänzen auf der Oberseite dunkelgrün und sind auf der netzaderigen Unterseite matt und blassgrün2.

Bärentraubenblätter

© Heike Rau / stock.adobe.com

Die Blätter sind reich an verschiedenen Inhaltsstoffen, allen voran Arbutin. Zu den weiteren aktiven Inhaltsstoffen zählen Phenolcarbonsäuren (z. B. Gallussäure), Flavonoide, Gerbstoffe (Gallotannine) und Triterpene3. Diese wirken als Vielstoffgemisch antientzündlich, antibakteriell und diuretisch. Darüber hinaus kommt es zu antiadhäsiven und adstringierenden Effekten. Die Qualität der Arzneidroge regelt das Europäische Arzneibuch.

Wirksam bei Blasenentzündung

Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe und des multifunktionalen Wirkansatzes werden Bärentraubenblätter bei unkomplizierten entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege eingesetzt (z. B. als hoch konzentrierter Extrakt in UROinfekt®). Gemäß der Monografie des Herbal Medicinal Product Committee (HMPC) ist Bärentraubenblätter-Extrakt als einziger pflanzlich aktiver pharmazeutischer Wirkstoff zur alleinigen Behandlung der Symptome von Harnwegsinfekten durch die Europäische Arzneimittelagentur anerkannt4.

Damit sich die antibakterielle Wirkung optimal entfalten kann, ist es wichtig, dass die Substanz in ausreichender Menge am Wirkort, der Blase, vorhanden ist. Das ist mit UROinfekt® gewährleistet. Jede Tablette enthält 864 Milligramm Trockenextrakt, was 180 bis 210 Milligramm des wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffs Arbutin entspricht5. Dank des hochkonzentrierten Extrakts müssen Kundinnen nur zwei Tabletten täglich einnehmen.

*Wirkung in In-vitro-Studien nachgewiesen.

1Deutsche Gesellschaft für Urologie 2017, AWMF-Register Nr. 043-044; 2DAZ.online: Pflanzenporträt Bärentraube bei Blasenentzündungen 3https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=B%C3%A4rentraube (letzter Zugriff: 21.5.21); 4EMA Assessment Report. EMA/HMPC/750266/2016, Stand Januar 2018; 23.02.2018 (letzter Zugriff 21.5.21); 5Fachinformation UROinfekt®, Stand Juni 2020

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