Hilfstaxe: Musterklagen angestrebt

(kib) Obwohl schon zum Ende des Jahres 2023 gekündigt, gibt es immer noch keine Einigung zu den Anlagen 1 und 2 (Stoffe und Gefäße) der Hilfstaxe. Nun strebt der Deutsche Apothekerverband offenbar mehrere Musterklagen an, berichtet die Deutsche Apotheker Zeitung.

26.03.2025

PTA schaut in einem Ordner nach, wie eine Rezeptur zubereitet wird. Im Hintergrund Standgefäß mit Acid. Tartaric. und Mörser mit Pistill
© Foto: Gerhard Seybert / stock.adobe.com
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Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hatte nach mehreren erfolglosen Gesprächen mit dem GKV-Spitzenverband die Anlagen 1 (Stoffe) und 2 (Gefäße) des Vertrages über die Preisbildung für Stoffe und Zubereitungen aus Stoffen (Hilfstaxe) zum 31. Dezember 2023 gekündigt.

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Der GKV-Spitzenverband war nicht bereit, die seit Jahren nicht mehr angepassten Preise für die Herstellung von Salben, Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und Säfte in den öffentlichen Apotheken vor Ort auf die aktuellen, in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Marktpreise für die notwendigen Inhaltsstoffe der Arzneimittel anzuheben.

Retaxierte Rezepturen

Der DAV ermutigte die Apothekerschaft gegenüber den Krankenkassen die Packungspreise laut Arzneimittelpreisverordnung abzurechnen, inkaufnehmend, dass die Krankenkassen das entsprechend retaxieren würden. Das ist passiert und Einsprüche dagegen sind laut Deutscher Apotheker Zeitung seitens der Kostenträger abgelehnt worden.

Musterklagen angestrebt

Nun geht der Streit um die Hilfstaxe in eine weitere Runde. Wie die Deutsche Apotheker Zeitung berichtet, strebt der DAV gleich mehrere Musterklagen an, die Vorbereitungen sollen bereits laufen.

Da der Deutsche Apothekerverband allerdings nicht unmittelbar betroffen und somit nicht klageberechtigt sei, falle ihm vor allem eine koordinierende Funktion zu. Wie aus Rundschreiben mehrerer Landesapothekerverbände hervorgehe, suchten diese aktuell im Kreise ihrer Mitglieder nach geeigneten Retax-Fällen für ein Klageverfahren, heißt es in dem Artikel.

Die betroffenen Apotheken erhalten den Angaben zufolge nicht nur fachliche Beratung im Beanstandungsverfahren, sondern sollen auch beim Einleiten einer möglichen Klage unterstützt werden.

Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung

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