Hitzewarnsystem

(kib) Der Deutsche Wetterdienst (DWD) justiert sein 2005 bundesweit eingeführtes Hitzewarnsystem neu. Ab 1. Juni 2017 wird er besonders betroffene Städter, ältere und erkrankte Menschen gezielt über Hitzegefahren informieren, teilte der DWD bei der jährlichen Klima-Pressekonferenz des nationalen Wetterdienstes in Berlin mit. In das Warnsystem sollen auch Apotheken und Arztpraxen eingebunden werden.

15.03.2017

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© Foto: K.-U. Häßler / Fotolia
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Bisher wurde nur pauschal vor Risiken durch übermäßige Hitze in einzelnen Landkreisen gewarnt. Der Erfolg eines Hitzewarnsystems hänge jedoch auch davon ab, möglichst viele Bürger frühzeitig vor Hitzegefahren zu warnen, so der DWD. Er setzt daher künftig auf mehrere Kommunikationswege. So werden direkt tausende von Pflegeheimen, Altenheimen und Krankenhäusern informiert.

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Zugleich versucht der DWD die Bevölkerung dort zu erreichen, wo sie sich informiert. Zum einen baut der Dienst darauf, dass Medien die Warnungen weitergeben. Dies habe bisher gut funktioniert. Zugleich setzt er auf Instrumente, mit denen er die Bürger direkt erreichen kann. Dazu gehören Warn-Newsletter und Apps.

Erstmals gebe es darüber hinaus eine Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung von Baden-Württemberg. Das gemeinsame Ziel sei, dass Ärzte und Apotheker vom DWD umfassend informiert werden und somit die Beratung und Medikation ihrer Patienten und Kunden an die aktuelle Situation anpassen können.

Grundsätzlich betont der DWD: „Wir brauchen eine neue Kultur des Umgangs mit Naturgefahren, die eigentlich eine ganz alte ist. Nachbarschaftshilfe muss wieder selbstverständlich werden.“

Quelle: Deutscher Wetterdienst

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