Hoffnung auf Impfung gegen Staphylococcus aureus
S. aureus ist zum Beispiel verantwortlich für tiefe Wundinfektionen, Sepsis, Endokarditis, Pneumonien oder Osteomyelitis. Dazu stellt die zunehmende Antibiotika-Resistenz wie beim Methicillin-resistenten-S. aureus (MRSA) therapeutische Herausforderungen an die Medizin.
In der Vergangenheit wurden gegen S. aureus schon zahlreiche Impfstoffe entwickelt, allerdings blieben diese in den klinischen Prüfphasen durchweg ohne Erfolg. Nun haben die Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät und der Uniklinik Köln nach jahrzehntelanger Forschung eine neue vielversprechende Impfstoffstrategie gegen S. aureus veröffentlicht.
Nachdem sie zunächst mehrere S.-aureus-Antigene als potenzielle Vakzine-Kandidaten charakterisiert hatten, sind sie einen Schritt weitergegangen. Mit Hilfe von monoklonalen Antikörpern, die eine schützende Wirkung im Infektionsmodell zeigten, gelang es, deren Bindungsstellen (Epitope) in den Impfantigenen präzise zu lokalisieren.
Wie die Forscher berichten, konnten sie beim S.aureus-Protein Coproporphyinogen III Oxidase (CgoX) das Epitop auf einen 12-Arminosäuren umfassenden Abschnitt eingrenzen. Mit diesem winzig kleinen Abschnitt von CgoX gelang es, eine schützende Immunantwort gegen die S. aureus-Infektion auszulösen. Die Eingrenzung des Impfstoffes auf ein 12-Arminosäuren kleines Epitop sei eine bisher unerreichte Präzision eines Impfstoffkandidaten gegen S. aureus, so die Forscher.
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Besonders erfreulich war aus Sicht der Forscher auch die Beobachtung, dass mehr als 97 Prozent von über 35000 untersuchten klinischen S.-aureus-Stämmen dieses Epitop unverändert aufweisen und somit der Impfstoffkandidat eine breite Wirkung erzielen wird.
Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass die Epitop-basierte Immunisierung eine neue Qualität in der Impfstoffentwicklung darstellt. Es sei zu erwarten, dass weit weniger unerwünschte Immunreaktionen erfolgen als sie bei der Verwendung von Gesamteiweißstoffen oder gar abgetöteten Erregern immer wieder festzustellen sind.
Quelle: IDW