HPV-positiv: Kein Zeichen für Untreue
Eine Infektion mit HPV ist in der Bevölkerung weit verbreitet. Der Nachweis einer Infektion ist jedoch kein Zeichen von Untreue, heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Ansteckung meist schon in jungen Jahren
Wann oder bei wem eine Ansteckung erfolgt ist, lässt sich meist nicht mehr nachvollziehen. Denn die Infektion mit den Viren verläuft in der Regel symptomlos. Sie kann über viele Jahre unbemerkt vorhanden sein. Oft erfolgt die Ansteckung schon beim ersten sexuellen Kontakt. Nur bei einem kleinen Anteil der Frauen mit länger andauernden Infektionen kommt es tatsächlich zu Gewebeveränderungen, die Vorstufen für Gebärmutterhalskrebs sein können.
HPV-Test: Infektion ja oder nein?
Ist der Nachweis auf HPV, beispielsweise im Rahmen der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, positiv, ist das nicht mit einer Krebsvorstufe oder gar Krebs gleichzusetzen, erläutert Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Eine HPV-Infektion allein erfordere keine Behandlung. „Sicherheitshalber wird bei länger anhaltender Infektion genauer untersucht, ob tatsächlich Gewebeveränderungen vorliegen. Ist das nicht der Fall, kann Entwarnung gegeben werden.“
Noch ein Tipp
HPV-Infektionen sind keine klassischen Geschlechtskrankheiten. Es besteht also keine Informationspflicht gegenüber dem Sexualpartner oder der Sexualpartnerin. Dennoch kann es sinnvoll und hilfreich sein, in einer Beziehung offen über Befunde wie einen positiven HPV-Test zu sprechen.
Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum