Hülsenfrüchte: wahre Alleskönner

(kib) Den Spruch mit den Böhnchen und den Tönchen kennt wohl jeder. Doch wer Hülsenfrüchte darauf reduziert, tut ihnen Unrecht. Lesen Sie am heutigen Internationalen Tag der Hülsenfrüchte, was die älteste Kulturpflanze der Welt sonst noch zu bieten hat.

10.02.2022

Kidneybohnensalat
© Foto: Silvia Bogdanski / stock.adobe.com
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Linsen, Bohnen, Kichererbsen und Co. punkten als wertvolle Eiweißträger für Mensch und Tier. Aber auch ihr Anbau hat positive Effekte auf den Boden, die Artenvielfalt und den Klimaschutz. Denn Hülsenfrüchte besitzen stickstoffbindende Eigenschaften und können dadurch die Bodenfruchtbarkeit verbessern und die Abhängigkeit von synthetischen Düngemitteln verringern. 

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Die Planetary Health Diet, ein Speiseplan, der die Gesundheit des Menschen und des Planeten gleichermaßen schützt, empfiehlt beispielsweise einen Pro-Kopf-Verbrauch von 27 Kilogramm pro Jahr.

Was ist eine Hülsenfrucht?

Die Bezeichnung bezieht sich auf das Äußere, die Hülse. Denn das ist die Frucht. Doch in der Ernährung sind damit meist die Samen gemeint, die in der Hülse heranreifen und dann überreif geerntet und getrocknet werden.

Mehr als 13 000 Arten gehören zur Familie der Hülsenfrüchte, darunter auch Erdnüsse, die botanisch gesehen keine Nüsse, sondern Teil der Hülsenfrucht-Großfamilie sind.

Warum sind Hülsenfürchte gesund?

Sie liefern viel Eiweiß, einiges an Ballast- und Mineralstoffen sowie Vitaminen. Und das bei wenig Fett. Hülsenfrüchte müssen oft relativ lange gekocht werden. Dann enthalten sie nur wenig hitzeempfindliche Vitamine wie die B-Vitamine. Dennoch sollten sie nicht roh verzehrt werden, da einige Inhaltsstoffe (z. B. Lektine in Bohnen) der Gesundheit nicht gut tun.

Sind Blähungen vorprogrammiert?

Bohnen und andere Hülsenfrüchte enthalten einige unverdauliche Bestandteile wie etwa bestimmte Mehrfachzucker. Diese können Blähungen verursachen. Wer regelmäßig Hülsenfrüchte ist, trainiert damit das Verdauungssystem, und das Gepupse wird in der Regel weniger. Man tut außerdem gut daran, Hülsenfrüchte vor dem Kochen zu waschen und sie ausreichend lange zu garen.

Seit wann bauen Menschen sie zum Essen an?

Verschiedene Hülsenfrüchte werden zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt gezählt. Der Anbau von Erbsen etwa ist ab ungefähr 8000 vor Christus belegt. Die Linse ist seit Beginn des Ackerbaus eine wichtige Nutzpflanze. In Griechenland fand man Reste von Linsen aus der Zeit um 6000 bis 5000 vor Christus. Im alten Ägypten waren sie eines der Grundnahrungsmittel. Bei der Kichererbse wird vermutet, dass sie bereits vor 8000 bis 10 000 Jahren kultiviert wurde. Sie verbreitete sich vom vorderen Orient aus über Griechenland und Italien in Europa.

Tipps zur Vorratshaltung

Getrocknete Hülsenfrüchte sollten dicht verschlossen, trocken, kühl und dunkel gelagert werden. Dann halten sie sich je nach Produkt sechs Monate bis zwei Jahre. Sie lassen sich also sehr gut bevorraten.

Quelle: dpa / BZfE

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