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Husten

Bei einer Erkältung mit Schleim in den Atemwegen oder Husten fragen Kunden in der Apotheke häufig nach „etwas Pflanzlichem“. Kombinierte Phytopharmaka sind bei diesen Beschwerden eine gute Empfehlung, weil sie verschiedene Eigenschaften – sekretolytische, expektorierende, krampflösende, antientzündliche sowie antimikrobielle – vereinen und deshalb besonders effektiv wirken können.

16.10.2019

Bronchicum Kachel 2

Husten zählt bei einer Erkältung zu den Hauptsymptomen und das nicht ohne Grund. Er gehört zu den Abwehrmechanismen, mit denen der Körper versucht, die in die Atemwege eingedrungenen Krankheitserreger – meistens Viren – wieder zu entfernen.

Man unterscheidet zwischen unproduktivem und produktivem Husten. Unproduktiver, trockener Reizhusten tritt meistens zu Beginn einer Erkältung auf. Häufig wird er von weiteren typischen Symptomen wie Halsschmerzen, Heiserkeit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schnupfen begleitet. Nach zwei bis drei Tagen geht der unproduktive in produktiven Husten über, wobei die Grenzen fließend sind. Mediziner sprechen bei einer Sekretproduktion von mindestens 30 Millilitern in 24 Stunden von produktivem Husten. Der Bronchialschleim, den Betroffene dann abhusten, kann von unterschiedlicher Viskosität sein. Je dünnflüssiger er ist, desto besser gelingt es, die Krankheitserreger sowie abgestorbene Immunzellen aus den Atemwegen zu entfernen. Ist er jedoch zähflüssig oder sitzt er fest, bildet er unter anderem einen guten Nährboden für Keime. Dann setzt sich möglicherweise eine bakterielle Infektion in der durch Viren vorgeschädigten Bronchialschleimhaut fest, was zum Bild der bakteriellen Superinfektion führt.

  

Hustentherapeutika

Grundsätzlich lassen sich Hustentherapeutika in Antitussiva und Expektoranzien einteilen. Zu beiden Gruppen zählen sowohl chemisch-synthetische als auch pflanzliche Präparate.

Das Einsatzgebiet der Antitussiva ist vor allem der quälende nächtliche Reizhusten. Bei produktivem Husten sollten sie nicht empfohlen werden, da sie dann das Abhusten des Bronchialschleims behindern würden. Dagegen fördern Expektoranzien bei produktivem Husten die Sekretion der Bronchialflüssigkeit bzw. senken die Viskosität eines verfestigten Bronchialschleims und erleichtern dadurch das Abhusten. Eingeteilt werden Expektoranzien in Sekretolytika, Sekretomotorika und Mukolytika, wobei sich die Eigenschaften der Wirkstoffe häufig überlappen.1

Expektoranzien und Antitussiva

Sekretolytisch – also schleimverflüssigend – wirken vor allem ätherische Öle wie beispielsweise Thymian-, Eukalyptus-, Anis-, Myrten- oder Pfefferminzöl. Sekretomotorika sorgen dafür, dass der Schleim besser abgehustet werden kann. In diese Gruppe gehören vor allem Extrakte aus Pflanzen, die Saponine als Inhaltsstoffe enthalten (z. B. Schlüsselblume, Efeu, Seifenkraut, Seifenwurzel, Süßholz) sowie brechreizerregende Pflanzenauszüge (z. B. aus Brechwurz). Mukolytika schließlich verringern die Viskosität des Bronchialschleims durch enzymatische Spaltung. In diese Gruppe gehören beispielsweise chemisch-synthetische Wirkstoffe wie Ambroxol, Bromhexin und Acetylcystein.1,2

  

Starke Kombination: Bronchicum®

Klagen Kunden in der Apotheke über Husten und das Gefühl, dass Schleim in den Bronchien festsitzt und sich kaum abhusten lässt, können PTA Bronchicum® Elixir oder Saft empfehlen. Beide Präparate enthalten Extrakte aus Thymiankraut und Primelwurzel. Sie lösen schnell festsitzenden Schleim, beruhigen so die gereizten Bronchien und wirken gegen die Entzündung. Außerdem sind sie sehr gut verträglich. Bronchicum® Saft kann von Erwachsenen sowie Kindern ab einem Jahr eingenommen werden, wenn bei einer Erkältungskrankheit Beschwerden der Atemwege mit zähflüssigem Schleim vorliegen. Der Saft ist alkohol- und zuckerfrei. Bronchicum® Elixir ist bereits ab sechs Monaten zugelassen. Es wird zur Behandlung der Symptome einer akuten Bronchitis und von Erkältungskrankheiten der Atemwege mit zähflüssigem Schleim angewendet. Ideal für Erwachsene sind die hochkonzentrierten Bronchicum® Tropfen und ideal für unterwegs die Thymian Lutschtabletten.

Bronchicum Primel

  

Die Wirkstoffe in Bronchicum®

Sowohl Thymiankraut (Thymi herba) als auch Primelwurzel (Primulae radix) wurden in zahlreichen Untersuchungen auf ihre Wirksamkeit geprüft. So bescheinigt beispielsweise die Monografie der Kommission E den getrockneten Laubblättern und Blüten der vor allem in Mittelmeerländern wie Spanien, Italien, Frankreich beheimateten Stammpflanzen Thymus vulgaris L. und Thymus zygis L. bronchospasmolytische, expektorierende und antibakterielle Wirkungen.3 Weitere Studien belegen antientzündliche und antioxidative Eigenschaften von Thymianextrakt.4 In vitro wurden antimikrobielle Wirkungen gegen ein breites Spektrum von grampositiven und gramnegativen Bakterien, Hefen und Pilzen gezeigt.5 Sie beruhen auf dem Gehalt an ätherischen Ölen mit den Hauptinhaltsstoffen Thymol, Carvacrol und Luteolin. Von der in Europa und Asien verbreiteten Primel (Stammpflanzen: Wiesen-Schlüsselblume, Primula veris L. und Wald-Schlüsselblume, Primula elatior L.) werden die getrockneten Rhizome und Wurzeln arzneilich verwendet. Sie enthalten zwischen fünf und zehn Prozent Triterpensaponine; das Hauptsaponin ist Primulasäure A. Primelwurzelextrakt besitzt sekretolytische, expektorierende und antientzündliche Eigenschaften. In vitro konnte außerdem eine antivirale Wirkung gezeigt werden.6

Thymiankraut

  

Wirkmechanismen ätherischer Öle und Saponine

Die im Thymianextrakt enthaltenen ätherischen Öle lösen zähflüssigen Schleim wahrscheinlich auf zwei verschiedenen Wegen. Zum einen fördern sie indirekt die Flimmertätigkeit des Bronchialepithels durch reflektorische Reizung des Vagusnervs der Magenschleimhaut. Zum anderen stimulieren sie nach der Resorption während der Ausscheidung über die Atemluft die serösen Drüsenzellen in der Bronchialschleimhaut direkt. Die Saponine im Primelwurzelextrakt wirken vor allem indirekt; sie reizen die Magenschleimhaut, wodurch reflektorisch die Schleimverflüssigung in den Atemwegen stimuliert wird.5 Dadurch wird die Menge des Bronchialschleimes erhöht und seine Viskosität verringert. Auf diese Weise ergänzen sich die beiden Kombinationspartner in Bronchicum®.

Grafik 2

  

Synergismus in vitro gezeigt

Schon seit längerem wird vermutet, dass sich in der fixen Kombination von Thymiankraut- und Primelwurzel-Extrakten in Bronchicum® die beiden Kombinationspartner nicht nur addieren, sondern gegenseitig in ihrer Wirkung ergänzen (Synergismus). In einer In-vitro-Studie konnte diese Vermutung bestätigt werden. Darin unterdrückte die Kombination von Primelwurzel- und Thymianfluidextrakt in menschlichen Immunzellen (Monozyten) die Freisetzung des Entzündungsbotenstoffes Interleukin 8 (IL-8) deutlich stärker als die einzelnen Extrakte.7

  

Für die gesamte Familie

Bei Husten kann die ganze Familie von den verschiedenen Bronchicum®-Präparaten profitieren. Sie sind nicht nur in allen Altersgruppen wirksam, sondern auch sehr gut verträglich.

Wirksamkeit bei Säuglingen: Aufgrund seines angenehmen Geschmacks wird Bronchicum® von Kindern gern eingenommen. Zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Bronchicum® bei Kindern aller Altersgruppen wurden verschiedene nicht-interventionelle Studien durchgeführt. So wurde beispielsweise Bronchicum® Elixir in kinderärztlichen Praxen an 200 Säuglingen im Alter zwischen sechs und zwölf Monaten untersucht. Sie litten unter Husten und/oder Verschleimung der Bronchien infolge einer Erkältung. Über einen Zeitraum von sechs bis acht Tagen nahmen die Teilnehmer sechsmal täglich einen Milliliter Bronchicum® Elixir ein. Dabei kam es bei 90,5 Prozent der Patienten zu einer Besserung der Hustensymptome. Bei 45,5 Prozent der Behandelten trat nach der Therapie überhaupt kein Husten mehr auf, bei 41,7 Prozent waren die Symptome nur noch gering ausgeprägt. Die Verträglichkeit des Präparats wurde von Eltern und Behandlern in 96,4 bzw. 97,5 Prozent der Fälle mit sehr gut bzw. gut beurteilt.8

Dosierungsempfehlungen

Wirksamkeit bei Klein- und Schulkindern: Ebenfalls positiv bewertet wurde die globale Wirksamkeit und Verträglichkeit von Bronchicum® Saft. Kinderärzte beurteilten sie in einer nicht-interventionellen Studie mit 839 Kindern zwischen ein und vier bzw. fünf und zwölf Jahren zu 88 Prozent bzw. 90 Prozent mit gut oder sehr gut. Auch in dieser Untersuchung führte die Therapie zu einer Verbesserung der wichtigsten Bronchitissymptome.9

Wirksamkeit bei Erwachsenen: Zwei kontrollierte klinische Studien mit Erwachsenen mit akuter Bronchitis zeigten eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit von Bronchicum®. So verringerte sich beispielsweise in einer Untersuchung mit 189 erwachsenen Patienten mit akuter Bronchitis der Schweregrad der Bronchitis-Symptome nach sieben bis neun Tagen Einnahme von Bronchicum® Tropfen signifikant um 77 Prozent.10

  

Alkoholgehalt unter Grenzwert

Eltern, die für ihre Kinder ein Hustenmittel kaufen, erkundigen sich häufig nach dem Alkoholgehalt der Zubereitung. Im Fall von Bronchicum® Elixir, das 4,9 Volumenprozent Alkohol enthält, kann auf die positiven Ergebnisse einer Studie mit Kindern zwischen einem und zwölf Jahren mit akuter Bronchitis verwiesen werden.11 Darin wurde untersucht, ob der Blutalkohol-Grenzwert, den die Europäische Zulassungsbehörde EMA (European Medicines Agency) definiert hat, eingehalten wird. Dieser liegt bei einer Alkoholkonzentration von 0,125 ‰ im Vollblut nach Verabreichung einer Einzeldosis eines Arzneimittels. In der Studie lagen alle gemessenen Blutalkoholkonzentrationen deutlich unter diesem Grenzwert, im Mittel bei 0,00051 ± 0,0078 ‰. Daher ist die Verabreichung von Bronchicum® Elixir bei Kindern auch bezüglich des Alkoholgehalts sicher.

  

Wann zum Arzt?

Leichte Erkältungssymptome wie Husten können Betroffene selbst behandeln. Antibiotika sind in vielen Fällen nicht notwendig, da Infektionen der Atemwege meistens von Viren hervorgerufen werden. In diesen Fällen ist eine Antibiotikabehandlung nicht wirksam. PTA sollten jedoch zum Arztbesuch raten, wenn der Husten von ungewöhnlichen Geräuschen wie Pfeifen oder Rasseln begleitet ist, wenn eitriger oder blutiger Auswurf bemerkt wird oder Fieber über 39 °C hinzukommt. Auch Husten, der mit Schmerzen im Brustkorb, Atemnot oder beschleunigtem Herzschlag verbunden ist, darf nicht in der Selbstmedikation behandelt werden. Husten, der länger als acht Wochen anhält, muss vom Arzt speziell abgeklärt werden. Vorsichtshalber sollte bei Beschwerden im Rahmen von Erkältungssymptomen, die länger als eine Woche dauern, ein Arzt zu Rate gezogen werden.

  

Zusätzliche Maßnahmen bei Husten

Von Husten Betroffene sollten sich vor weiterer Ansteckung schützen, da sich bei einer Sekundärinfektion aus einer akuten Bronchitis rasch eine Lungenentzündung entwickeln kann. PTA sollten Kunden mit Husten in der Beratung außerdem vermitteln, dass körperliche Schonung und Ruhe sowie eine vitaminreiche Ernährung viel zur Genesung beitragen können. Auf das Rauchen sollte möglichst verzichtet werden, um die entzündete Bronchialschleimhaut nicht noch weiter zu reizen. Häufig wird auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (z. B. Leitungswasser, stilles Mineralwasser, warme Kräutertees) während der Behandlung eines Hustens hingewiesen. Dies ist zweifellos wichtig, jedoch führt eine Zufuhr von Flüssigkeit über das notwendige Maß hinaus nicht zu einer Vermehrung des Volumens an Bronchialsekret.

1Mutschler Arzneimittelwirkungen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 10. Aufl., 2013; 2Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM): Leitlinie Nr. 11: Husten. Frankfurt a. M., Stand: Februar 2014; 3Kommission E (Phyto-Therapie) des BGA/BfArM: Monographie Thymiankraut, veröffentlicht im Bundesanzeiger Nr. 50 vom 13.03.1990 und Nr. 226 vom 01.12.1992; 4Schenk A: ZPT 2017; 38: 117-20; 5Fachinformationen Bronchicum Elixir und Saft; 6Kommission E (Phyto-Therapie) des BGA/BfArM: Monographie Primelwurzel (Primula radix), veröffentlicht im Bundesanzeiger Nr. 50 vom 13.03.1990; 7Nauert C et al: Z Phytother 2005; 26 (Kongressband): S31-2; 8Nauert C, Bentley C: Z Phytother 2008; 29 (Suppl. 1): S14; 9Grünwald J et al: PÄD 2006; 12: 371-6; 10Grünwald J et al: Arzneim Forsch Drug Res 2006; 56: 574-81; 11Ludwig S et al: Drug Res 2016; 66: 69-73

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