Immer mehr Apothekeninhaber hören auf

(cnie) Zur Jahreshälfte 2017 erreicht die Apothekenzahl in Deutschland den niedrigsten Stand seit 1988. Mit 19 880 Apotheken gibt es derzeit im Bundesgebiet so wenige Apotheken wie zuletzt ein Jahr vor dem Mauerfall. Viele selbstständige Apothekeninhaber haben bereits aufgegeben.

21.08.2017

Apotheken Zahl
© Foto: Susanne Güttler / stock.adobe.com
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1988 waren es in den beiden deutschen Staaten zusammen 19 781 Apotheken. Seit Jahresende 2016 hat sich die Apothekenzahl von 20 023 um 143 reduziert. Das ergeben Erhebungen der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Dass es weniger Haupt- bzw. Einzelapotheken gibt, wird nur zum Teil dadurch aufgefangen, dass die Zahl der Filialen wächst: 66 Filialbetriebe sind im ersten Halbjahr dazugekommen. In Deutschland gilt das Fremd- und Mehrbesitzverbot, das es Apothekern erlaubt, neben der Hauptapotheke bis zu drei Filialen in enger räumlicher Nähe zu betreiben, für die sie die volle fachliche und wirtschaftliche Verantwortung tragen.

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„Immer mehr Apothekeninhaber geben auf. Es tut weh, wenn selbstständige Apotheker entweder wirtschaftlich dazu gezwungen sind oder einfach keine pharmazeutische Perspektive mehr sehen“, sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt: „Dieser Verlust an selbstständigen Apothekern schmerzt deshalb besonders, weil Freiberuflichkeit und Gemeinwohlpflicht untrennbar miteinander verbunden sind. Jeder Inhaber trägt die volle Verantwortung und gibt der Apotheke ein Gesicht.“ Wo früher noch mehr als 20 000 Inhaber gewirkt hätten, seien heute weniger als 15 400 Selbstständige übrig.  In den letzten sechs Monaten sank die Zahl der selbständigen Apothekeninhaber um 209.

Quelle: ABDA

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