Influenza über die Atemluft Infizierter
Eine Ansteckung mit Influenzaviren erfolgt laut Robert Koch-Institut (RKI) überwiegend durch virushaltige Tröpfchen, wenn sie insbesondere beim Husten oder Niesen von Erkrankten ausgeschieden werden und über eine geringe Distanz auf die Schleimhäute der Atemwege von empfänglichen Personen gelangen. Außerdem ist eine Übertragung auch über Hände und Oberflächen möglich, die durch virushaltige Sekrete verunreinigt sind, wenn die Hand anschließend Kontakt zu Mund oder Nase hat.
Um die Übertragungswege des Grippevirus weiter zu ergründen, hat nun eine Arbeitsgruppe um Dr. Jing Yan von der Universität von Maryland/USA in College Park 355 Probanden mit akuten Atemwegserkrankungen untersucht.
Es handelte sich vorwiegend um junge Erwachsene im Alter zwischen 19 und 21 Jahren; 21 Prozent von ihnen waren Asthmatiker. Bei 142 Studienteilnehmern, bei denen eine Influenza-Infektion nachgewiesen werden konnte, wurden am ersten, zweiten und dritten Tag nach Beginn der Symptome Proben aus der ausgeatmeten Luft entnommen, und zwar während geatmet, gehustet oder geniest wurde.
Die wesentlichen Ergebnisse der Studie: 11 von 23 Aerosolproben (Teilchen ≤5 μm), die ohne Husten oder Niesen gesammelt wurden, enthielten Virus-RNA; 8 davon enthielten Virusmengen, die für eine Infizierung ausreichen.
Vor diesem Hintergrund ist es noch sinnvoller, folgenden RKI-Rat zu befolgen: Durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Kombination mit einer intensivierten Händehygiene lässt sich bei allen Haushaltsmitgliedern die Übertragung von Influenza reduzieren – vorausgesetzt, dass diese Maßnahmen sehr früh nach Symptombeginn und von allen Mitgliedern im Haushalt (und den Erkrankten selbst) angewendet werden.