Innovativ: Selenreicher Apfel statt Nahrungsergänzungsmittel

(kib) Mit einem Apfel rund die Hälfte des Selenbedarfs eines Erwachsenen decken – das ist mit der Apfel-Innovation der Hochschule Osnabrück möglich.

29.03.2022

Rotschalige Apfelsorte Elstar am Baum
© Foto: Hochschule Osnabrück
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Die Apfel-Neuheit entwickelte Dr. Christoph Budke, Mitarbeiter der Science to Business GmbH – Hochschule Osnabrück, in mehrjährigen Versuchen im Rahmen seiner Doktorarbeit. Erste Tests an fünf Bäumen fanden bereits 2016 statt. Nach Untersuchungen mit acht unterschiedlichen Apfelsorten und der Auswertung von tausenden Proben erfolgte 2019 der erste Praxistest in einem Obstbaubetrieb.

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Inzwischen liegt die Anbaufläche bei 33 Hektar, und die Ernte beträgt in der aktuellen Saison bereits 550 Tonnen. „Wir sind überzeugt, dass wir mit dem neuen Apfel gute Chancen auf einem hart umkämpften Markt haben: Der Apfel enthält mehr als zehnmal so viel Selen wie ein gewöhnlicher Apfel. Als Basis dienen besondere Züchtungen der sehr beliebten Apfelsorte Elstar. Kunden schätzen außerdem die Herkunft aus dem heimischen Anbau und die plastikfreie Verpackung – wie begleitende Marktforschungen ergaben, sagt Budke im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz über die gesundheitliche Bedeutung von Selen sowie die Entwicklung und Vermarktung des selenreichen Apfels..

Selenreicher Algendünger

Der hohe Selengehalt in der Frucht (rd. 17 µg Selen je 100 g) wird durch eine Düngung der Apfelbäume mit einem selenreichen Algendünger erreicht. Auf diesem Weg kann der meist nur sehr geringe Selengehalt in Böden ausgeglichen werden.

Der Apfel mit der Extraportion Selen ist aktuell das einzige regionale pflanzliche Lebensmittel, welches zuverlässig die Selenversorgung des Menschen unterstützen kann, erklärt Budke weiter. Inzwischen wird der selenreiche Apfel in vielen Regionen Deutschlands bereits vermarktet. Die Forscher sehen ihn ihm eine sehr gute natürliche Alternative zu Nahrungsergänzungsmitteln. Weitere Informationen gibt es hier. 

Quelle: IDW

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