Jobmotor Gesundheit ankurbeln

(run) Bis zum Jahr 2030 fehlen weltweit 40 Millionen Gesundheitsfachkräfte, davon geschätzt 18 Millionen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Mit welchen Strategien der Gesundheitssektor gestärkt werden sollte, geht aus einem aktuellen Bericht hervor, der in New York an den Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon übergeben wurde.

22.09.2016

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© Foto: Syda Productions / fotolia.com
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„Der Gesundheitssektor ist sowohl für die menschliche Gesundheit als auch für die Wirtschaft entscheidend“, erklärte dazu die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz MdB, die Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in New York vertrat. Die menschlichen und wirtschaftlichen Folgen des Ebola-Ausbruchs in Westafrika hätten das einmal mehr bewiesen. In den Empfehlungen der „Hochrangigen Kommission zu Beschäftigung im Gesundheitssektor und wirtschaftlichem Wachstum der Vereinten Nationen“ werde zu Recht die Rolle der Frauen im Gesundheitssektor hervorgehoben. Denn weltweit seien 67 Prozent der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich Frauen. Zudem erfolge die Hälfte des von Frauen erbrachten Beitrags zum Wohlstand weltweit in Form unbezahlter Pflege- und Betreuungstätigkeiten. „Der Ausbau von Fertigkeiten und Arbeitsplätzen im Gesundheitswesen wird der wirtschaftlichen Stärkung von Frauen einen entscheidenden Schub verleihen“, so Widman-Mauz in einer Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums.

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Die Kommission, in der neben Bundesgesundheitsminister Gröhe Vertreterinnen und Vertreter aus 25 Entwicklungs- und Industrieländern vertreten waren, schlägt in ihrem Bericht Maßnahmen vor, die sowohl den allgemeinn Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie das globale Wirtschaftswachstum verbessern und somit zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beitragen sollen.

Die zehn Empfehlungen der Kommission setzen dazu neben einer Förderung der Geschlechtergerechtigkeit – insbesondere die Stärkung der Rolle von Frauen – auf die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften, um für Krankheitsausbrüche und humanitäre Krisen besser gerüstet zu sein, auf die Nutzung neuer Technologien sowie auf Anreize zur Schaffung von Arbeitsplätzen, insbesondere für Jugendliche.

Derzeit arbeiten in Deutschland im Gesundheitswesen 5,2 Millionen Menschen. Damit ist heute etwa jeder achte Erwerbstätige in dieser Branche tätig. Die Dynamik dieses Jobmotors zeigt sich in bemerkenswerten Beschäftigungszuwächsen: Seit dem Jahr 2000 hat die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen um rund eine Million zugenommen. Das entspricht einem Zuwachs von über 27 Prozent.

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