Juckreiz im Sommer

(kib) Die Symptome einer Neurodermitis verbessern sich normalerweise im Sommer. Bei einigen Menschen juckt es jedoch gerade in dieser Jahreszeit besonders. Warum das so ist, dem gingen Forscher auf die Spur - und sind ein kleines bisschen weiter gekommen.

24.07.2017

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© Foto: Gerhard Seybert /stock.adobe.com
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Wissenschaftler am Institut für Umweltmedizin am Helmholtz Zentrum München haben an Zellkulturen herausgefunden, dass eine Kombination aus Pollen und UV-B-Strahlung – die energiereicheren Sonnenstrahlen – möglicherweise dafür verantwortlich ist, dass etwa zehn bis 15 Prozent der Neurodermitiker gerade im Sommer unter verstärktem Juckreiz leiden.

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Dabei mache es keinen Unterschied, ob es sich um Birken- und Gräserpollen handelt oder um noch aggressivere von der Ambrosia. Die Pollen dringen durch die Haut wie durch ein Sieb und stoßen in den Hautzellen eine ganze Maschinerie an, das Inflammasom. Dieser Eiweißkomplex steckt in menschlichen Zellen und gehört zum angeborenen Immunsystem. Wird er aktiviert kommt es zu einer Entzündungsreaktion, die durch UV-B-Strahlen noch verstärkt wird.

Um sich vor dem Mix aus UV-Strahlung und Pollen adäquat zu schützen, empfehlen die Forscher guten Lichtschutz – der beste sei Kleidung. Darüber hinaus sollten die betroffenen Patienten auch darauf achten, dass sie vernünftig eingecremt sind. Die Creme bilde eine Barriere, durch die Pollen nicht in die Haut dringen können, und stelle somit die sowieso gestörte Hautbarriere von Neurodermitikern wieder her. 

Quelle: Ärzte Zeitung

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