Keine trockenen Schleimhäute beim Fliegen
Eine neue Technologie aus dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) in Valley soll dieses Problem künftig lösen. Ein Wirbelringgenerator reichert die Luft im Atembereich der Passagiere gezielt mit Feuchtigkeit an und sorgt somit für eine größere Behaglichkeit, ohne die Feuchtigkeit im gesamten Innenraum nennenswert zu erhöhen, erklären die Forscher am IBP.
Das Prinzip: Ein Generator erzeugt kleine Wirbelringe aus feuchter Luft – ähnlich den Ringen, die manche Raucher in die Luft pusten. Durch die Wirbelbildung bleiben die Ringe über eine gewisse Strecke stabil, ohne sich signifikant mit der Umgebungsluft zu mischen. Dabei kann der Generator so eingestellt werden, dass der Wirbel auf die Brust der Passagiere trifft und dann durch die Körperwärme nach oben Richtung Mund und Nase steigt. Denn die Brust, die von Kleidung bedeckt ist, ist weniger empfindlich gegenüber der leichten Strömung als das Gesicht. Das Ziel der Wissenschaftler: Sie wollen die Luftfeuchte in der Atemluft um bis zu 15 Prozent steigern – auf etwa 30 Prozent. Durch die Wirbelringe gelingt dies mit einer minimal konditionierten Luftmenge, die genau dahin transportiert wird, wo sie gebraucht wird.
Erste Tests mit dem Prototyp wurden mit einem Dummy durchgeführt. Für die optimalen Feineinstellungen planen die Wissenschaftler Untersuchungen mit menschlichen Testpersonen. Da die Zulassungen in der Luftfahrtindustrie sehr langwierig sind, wird es wohl noch dauern, bis das System in Flugzeugen zum Einsatz kommt.
Quelle: idw