Klimawandel fördert Infektionen durch Vibrionen

(kib) Noch sind Infektionen mit Vibrionen an Nord- und Ostsee eher selten. Wer künftig im Hochsommer im Meer schwimmen geht, muss jedoch möglicherweise verstärkt aufpassen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass im Zuge des Klimawandels und der damit verbundenen Erwärmung der Meere die Zahl der Vibrio-Infektionen zunehmen wird.

21.07.2020

Kind taucht mit offenen Augen und sieht einen Seestern
© Foto: SerrNovik /Getty Images / iStock / Thinkstock (Symbolbild mit Fotomodell)
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Die Bakterien der Gattung Vibrio vermehren sich bei hohen Wassertemperaturen. Sie können über kleine, unbemerkte Wunden in den menschlichen Körper eindringen und diese infizieren. Unbehandelt oder unzureichend behandelt können sich oberflächliche Wundinfektionen schnell ausbreiten und zu tiefgreifenden Nekrosen und Hautulcerationen führen.

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Ein frühes Symptom ist ein lokaler Schmerz, der angesichts der sichtbaren Wunde überproportional stark erscheint. Zudem können Fieber, Schüttelfrost und Sepsis auftreten. Chirurgische Behandlungen bis hin zur Amputation von Gliedmaßen können die Folge sein. Schwere Erkrankungen können tödlich verlaufen.

Auch über Fisch und Meeresfrüchte, die roh oder nicht ausreichend erhitzt gegessen werden, können die Bakterien in den Körper gelangen. Das sorgt für meist mild verlaufende gastrointestinale Beschwerden wie wässriger Durchfall, krampfartige abdominale Schmerzen, Erbrechen und Übelkeit.

Für alle die mehr über Vibrionen und deren Risiken für den Menschen wissen möchten, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung einen Fragen-Antwort-Katalog zusammengestellt.

Quelle: BfR, RKI

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