„Klug entscheiden“-Empfehlungen

(kib) Initiative: Krankheitsschübe bei Morbus Crohn lassen sich durch die dauerhafte Gabe von Cortison nicht wirksam verhindern, die normale Bevölkerung sollte kein ASS zur Darmkrebsprophylaxe einnehmen, und Patienten mit einem besonderen Risiko für Leberkrebs sollten halbjährlich per Ultraschall untersucht werden.

01.09.2016

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© Foto: Juan Gärtner / fotolia.com
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Mit diesen und weiteren Empfehlungen beteiligt sich die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten an der „Klug entscheiden“-Initiative der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Die Gesellschaft hat für die Kampagne einige „starke“ Empfehlungen, die durch gute wissenschaftliche Studien belegt sind, aus ihren Leitlinien ausgewählt. Demnach sollten folgende Maßnahmen künftig häufiger ergriffen werden:

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  • Motivation zum Nicht-Rauchen für Morbus Crohn-Patienten.
  • ergänzende Chemotherapie für Patienten nach der Bauchspeicheldrüsenkrebs-OP.
  • halbjährliche Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Leberkrebs für bestimmte Risikogruppen (Hepatitis C-Patienten mit Leberzirrhose, Patienten mit chronischer Hepatitis B und Patienten mit Fettleberhepatitis).
  • ständige Sauerstoff- und Blutdruckmessungen zur Überwachung von sedierten Patienten bei einer Magen- oder Darmspiegelung.

 

Auf Folgendes sollte hingegen künftig verzichtet werden:

  • Test auf Blut im Stuhl bei Patienten, die an der Darmkrebs-Vorsorge per Darmspiegelung teilnehmen.
  • Verschreibung von Acetylsalicylsäure (ASS) zur Darmkrebsprophylaxe in der gesunden Bevölkerung.
  • Operationen von Gallensteinen, die keine Symptome verursachen.
  • Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) bei gutartigen „Läsionen“ der Leber, wie etwa den häufigen Blutschwämmchen (Hämangiomen).
  • Kortisongabe zur Vermeidung von Krankheitsschüben bei Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen, also Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

 

Die Leitlinien der Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten ist im Internet verfügbar.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten

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