Kombi Dienogest/Ethinylestradiol: Risiko für Thromboembolie leicht erhöht

(kib) In einem Rote-Hand-Brief informiert die Jenapharm GmbH & Co. KG über ein leicht erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) bei Frauen, die Dienogest/Ethinylestradiol anwenden, im Vergleich zu Anwenderinnen von Levonorgestrel/Ethinylestradiol-Kombinationen.

14.12.2018

Strichmännchen mit Warnschild
© Foto: Trueffelpix / stock.adobe.com
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Den Ergebnissen einer Metaanalyse von vier großen, kontrollierten, prospektiven Beobachtungsstudien zufolge wird das jährliche Risiko für eine VTE bei Frauen, die Dienogest/Ethinylestradiol (z. B. Valette®, Maxim®) einnehmen, auf acht bis elf Fälle pro 10000 Frauen geschätzt. Das geringste VTE-Risiko weisen KHK auf, die neben Ethinylestradiol Levonorgestrel, Norgestimat oder Norethisteron enthalten (5–7 VTE-Fälle pro 10000 Frauen pro Jahr).

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Bei Frauen, die keine kombinierten hormonalen Kontrazeptiva anwenden, liegt die jährliche Inzidenz bei 2 von 10000 Frauen. Das Risiko ist am höchsten im ersten Jahr der Anwendung beziehungsweise nach einem erneuten Beginn nach Anwendungspause von mindestens vier Wochen.

Empfohlen wird, bei der Verordnung die individuellen Risikofaktoren der einzelnen Patientin zu berücksichtigen. Die Entscheidung für ein kombiniertes hormonales Kontrazeptivum mit höherem VTE-Risiko sollte nur nach umfassender Aufklärung der Patientin getroffen werden.

Den Rote-Hand-Brief finden Sie hier.

Quelle: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

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