Krankheit X: Auf der Suche nach den Ursachen
Die bislang unbekannte „Krankheit X“ grassiert seit dem 24. Oktober in der entlegenen Region Panzi im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo. Patientinnen und Patienten leiden unter grippeähnlichen Symptomen.
Vor allem Kinder betroffen
In der abgelegenen Region Panzi seien inzwischen 406 Fälle gemeldet worden, 31 davon mit Todesfolge. Überwiegend seien Kinder betroffen, besonders jüngere bis fünf Jahre. Alle seien schwer unterernährt.
Die Gesundheitsbehörden der betroffenen Provinz hatten schon vor Tagen von mehr als 130 verstorbenen Patientinnen und Patienten gesprochen – anders als etwa im Bericht des dortigen Gesundheitskrisenzentrums sind dabei auch Menschen erfasst, die ohne ärztliche Behandlung zu Hause starben, aber die gleichen Symptome aufwiesen.
Krankheiten-Mix als mögliche Ursache
„Malaria ist eine in diesem Gebiet weit verbreitete Krankheit, die möglicherweise die Fälle verursacht oder zu ihnen beiträgt“, berichtete die WHO. „Derzeit werden Labortests durchgeführt, um die genaue Ursache zu ermitteln. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es auch möglich, dass mehr als eine Krankheit zu den Fällen und Todesfällen beiträgt.“ Laut der dpa-Meldung ziehen die WHO-Expertinnen und -Experten folgende Erkrankungen in Betracht: akute Lungenentzündung, Influenza, COVID-19, Masern und Malaria .
Nach Angaben des kongolesischen Gesundheitsministers Roger Kamba sind die Behörden in höchster Alarmbereitschaft. Die Region ist sehr abgelegen. Neben der Zentralregierung hat auch die WHO Teams geschickt, um die Lage zu untersuchen.
Panik vermeiden, Abstand halten
Angesichts steigender Fallzahlen und vieler offener Fragen zur „Krankheit X“ hat die Gesundheitsorganisation Action Plus die Bevölkerung aufgerufen, nicht in Panik zu verfallen. Sie rief dazu auf, sich strikt nach den von den Behörden herausgegebenen Hygieneregeln zu richten und insbesondere Abstand zu anderen Menschen zu halten sowie sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen.
Quelle: dpa, dpa-AFX