Krebs: Vermeidbare Risikofaktoren im Blick

(kib) Ein gesundheitsbewusster Lebensstil kann helfen, die wichtigsten Krebsrisikofaktoren zu vermeiden. Doch wie viele Krebsfälle sind in Deutschland tatsächlich auf die einzelnen Risikofaktoren zurückzuführen? Ein Team von Wissenschaftlern vom Deutschen Krebsforschungszentrum hat dies nun erstmals, für die im Jahr 2018 in Deutschland zu erwartenden Krebsneuerkrankungen berechnet.

05.09.2018

Symbolbild hohes/niedriges gesundheitliches Risiko
© Foto: stnazkul / stock.adobe.com
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Die Wissenschaftler berücksichtigten alle 440000 Krebsfälle bei Personen im Alter von 35 bis 84 Jahren sowie diejenigen Risikofaktoren, deren ursächlicher Zusammenhang mit der Krebsentstehung als gesichert gilt. Hierzu zählen Rauchen, hoher Alkoholkonsum, Übergewicht, ein Mangel an körperlicher Aktivität, ungesunde Ernährung, Infektionen und ausgewählte Umweltfaktoren (Radon, Feinstaub, Solarien, Passivrauchen).

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Demnach können weit über ein Drittel aller Krebsneuerkrankungen vermieden werden, würden wir das Potenzial der Krebsprävention voll ausschöpfen. Das würde nicht nur Zehntausenden das Leben retten, sondern darüber hinaus noch deutlich mehr Menschen das Schicksal einer schweren Erkrankung und die damit verbundenen Belastungen ersparen, heißt es in einer Meldung.

Rauchen und Krebs

Quelle: U. Mons/Dt. Ärzteblatt

Und die Wissenschaftler halten den nun errechneten Anteil von 37 Prozent an vermeidbaren Krebsfällen noch für niedrig geschätzt: Bei vielen Krebsarten sind die Zusammenhänge mit einzelnen Risikofaktoren noch nicht belegt und daher noch nicht in die Risikoberechnung eingeflossen. Andere Risikofaktoren, beispielsweise die natürliche UV-Strahlung, konnten aus Mangel an Daten nicht berücksichtigt werden. Tatsächlich könnte das Ergbnis noch deutlich höher liegen.

Sie vermuten, dass bei zusätzlicher Berücksichtigung des Potenzials von Früherkennungsmaßnahmen, etwa der Darmspiegelung, der Anteil vermeidbarer Krebserkrankungen noch weitaus höher liegen könnte, schätzungsweise bei mindestens 50 Prozent.

Darüber hinaus fördern viele der Krebsrisikofaktoren auch andere chronische Krankheiten, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Krebsprävention ist daher breite Gesundheitsprävention.

Quelle: Deutsche Krebsforschungszentrum

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