Krebstherapie: Die Lizenz zum Töten

(kib) Sie maskieren sich so geschickt, wie einst die griechischen Soldaten im Trojanischen Pferd: Krebszellen. Die krankmachenden Legionäre haben eine so gute Tarnung, dass das körpereigene Abwehrsystem sie nicht entdeckt. So können sich die Krebszellen unbehelligt im Körper ausbreiten. Bis jetzt. Denn Forscher haben einen Weg gefunden, die Tarnung auffliegen zu lassen, teilte der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie mit.

04.10.2017

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© Foto: psdesign1 / stock.adobe.com
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Die Wächter des Abwehrsystems, die T-Zellen, werden quasi mit einem Nachtsichtgerät ausgerüstet. Das heißt, sie werden im Labor gentechnisch so verändert, dass sie die Krebszellen erkennen und vernichten. Unter Medizinern heißt diese Lizenz zum Töten „chimärer Antigenrezeptor“, kurz CAR.

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Bisher ist diese starke Waffe in den USA und bei seltenen Formen von Blutkrebs zugelassen – und kann auch nur in Fällen, in denen andere Therapieoptionen ausgeschöpft sind, eingesetzt werden.

Grund: Auch die Nebenwirkungen der CAR-T-Therapie sind stark. Es wird weiter an diesem vielversprechenden Therapieansatz geforscht, sodass auch Patienten in Europa bald von dem neuen Therapieansatz profitieren könnten. Eine gute Nachricht!

Quelle: BPI

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