Kritik an Zytostatika-Abrechnung: Der DAV nimmt Stellung

(kib) Zytostatikaherstellende Apotheker sollen sich auf Kosten von Krankenkassen und deren Mitgliedern bereichern. So lautet der Ende letzter Woche erhobene Vorwurf des Politikmagazins Monitor, der immer noch hohe Wellen schlägt. Der Deutsche Apothekerverband hat hierzu eine Stellungnahme veröffentlicht.

24.07.2023

Zytostatika
© Foto: Rolf Vennenbernd / dpa / picture alliance
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Die am 20.07.23 ausgestrahlte Sendung „Das Krebskartell: Milliardengeschäft mit Chemotherapien“ basiert auf einer gemeinsamen Recherche von Monitor mit NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung. Mit einem einzigen Rezept für ein Präparat, das in der Apotheke zu Infusionen zusammengemischt wird, könnten Apotheker mehr als 1000 Euro verdienen, heißt es unter anderem in dem Bericht.

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Statement des Deutschen Apothekerverbands

Zum Beitrag äußert sich der Deutsche Apothekerverband wie folgt: „Die wirtschaftliche Situation aller Apotheken ist angespannt, die Zahl der Apotheken sinkt seit Jahren mit zunehmender Dynamik. Es gibt bundesweit nur noch 17.939 Apotheken (Stand 31. März 2023). Bundesweit stellen weniger als 300 Apotheken (1,7 % aller Apotheken) Zytostatika patientenindividuell unter strengen pharmazeutischen und hygienischen Auflagen her.

Die Preise für die verarbeiteten Wirkstoffe und die Anfertigung der Rezepturarzneimittel werden zwischen dem GKV-Spitzenverband und dem Deutschen Apothekerverband regelmäßig verhandelt und den Marktverhältnissen angepasst. Der zu Grunde gelegte Arbeitspreis für die pharmazeutische Leistung ist gegenwärtig infolge der allgemeinen Kostenentwicklung nicht mehr kostendeckend. Die in der Monitor-Sendung kolportierten Preise sind uns nicht bekannt und wir können sie nicht kommentieren. Auch das errechnete Einsparpotenzial lässt sich nicht nachvollziehen.“

Der Verband der Zytostatika herstellenden Apothekerinnen und Apotheker (VZA) weist die erhobenen Vorwürfe in einem Bericht der Ärzte Zeitung als haltlos zurück. 

Quelle: ABDA, Ärzte Zeitung

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