Kuhmilch versus Pflanzendrink

(kib) Kuhmilch oder pflanzliche Milchalternativen? Wir haben inzwischen die Qual der Wahl. Mit Blick auf die Gesundheit und die Umwelt hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nun ein Positionspapier herausgegeben. Das sind die Empfehlungen.

17.09.2024

Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft zur Ernährung zu Milch und Milchalternativen
© Foto: DGE
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Erwachsene sollten täglich zwei Portionen Kuhmilch und Milchprodukte verzehren. Sie sind gesundheitsfördernd und liefern unter anderem Calcium, Jod, Vitamin B2 und B12, begründet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) die Empfehlung. Daneben befürwortet die Fachgesellschaft aber auch pflanzliche Milchalternativen, wenn weniger oder mehr Milch(-produkte) verzehrt werden als empfohlen. 

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Empfehlungen

Für alle, die Kuhmilch ganz oder teilweise durch pflanzliche Milchalternativen ersetzen, gibt die DGE in dem Positionspapier „Kuhmilch(-produkte) und pflanzliche Milchalternativen in einer nachhaltigeren Ernährung“ folgende Handlungsempfehlungen:

  • Für die ausreichende Versorgung mit Calcium, Jod sowie, besonders bei vegetarischer und veganer Ernährung, sollen mit Vitamin B2 und B12, pflanzliche Milchalternativen gewählt werden, die mit diesen Nährstoffen angereichert sind. Bio-Produkte dürfen aus rechtlichen Gründen nicht angereichert werden
  • Bei nicht oder nur teilweise angereicherten Produkten ist auf die Zufuhr von Calcium, Jod, Vitamin B2 und B12 durch andere Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zu achten. Qualifizierte Ernährungsfachkräfte können dabei unterstützen.
  • Produkte ohne Zuckerzusatz sollen bevorzugt werden. Werden gesüßte Pflanzendrinks verwendet, sollte dies bei der Gesamtzuckerzufuhr berücksichtigt werden. Die Zufuhr freier Zucker sollte weniger als zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr ausmachen.
  • Bei bestehenden Erkrankungen, wie Lebensmittelallergien, sollen die Inhaltsstoffe der pflanzlichen Milchalternativen genau geprüft werden.
  • Ein Blick auf die Zutatenliste gibt Aufschluss über die Anteile der Zutaten und zugesetzte Vitamine, Mineralstoffe und Zusatzstoffe.
  • Pflanzliche Milchalternativen schmecken unterschiedlich. Wer sie verwenden möchte, kann verschiedene Produkte ausprobieren. Um sich langsam an den Geschmack zu gewöhnen, kann man sie zunächst mit Kuhmilch mischen und das Mischungsverhältnis schrittweise anpassen.

 

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung

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