Lachgas ist gefährlich

(kib) Lachgas (N2O, Distickstoffmonoxid) wird zunehmend als Party- und Freizeitdroge konsumiert, mitunter mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit. Die Ärztekammer Niedersachsen fordert daher ein Verkaufsverbot an Personen unter 18 Jahre. Und auch im Bundesgesundheitsministerium ist man hellhörig geworden und plant Maßnahmen gegen Lachgaskonsum.

28.05.2024

Farbige Luftballons und Kartuschen liegen auf dem Boden
© Foto: Corinne Poleij / Getty Images / iStock
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Lachgas ist nicht offiziell als Droge im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes eingestuft. Daher werden Konsum und Missbrauch auch nicht erfasst. Dennoch gibt es Zahlen: Zum Beispiel stiegen nach Angaben des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen missbräuchliche Anwendungen um mehr als das Dreifache zwischen 2022 und 2023 an.

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Verbot gefordert

Wie es in der Ärzte Zeitung heißt, fordert die Ärztekammer Niedersachsen vor diesem Hintergrund, den Verkauf von Lachgas an junge Leute unter 18 Jahren zu verbieten, den Verkauf von Kartuschen mit mehr als acht Gramm Lachgas an Privatpersonen ebenfalls zu verbieten und Präventionsangebote aufzubauen und zu stärken.

Lauterbach plant Maßnahmen

Wie tagesschau.de vergangene Woche berichtete, plant Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Maßnahmen gegen den Konsum von Lachgas. Als eine Möglichkeit nannte er, Lachgas auf die Liste psychoaktiver Stoffe zu setzen. Dann würden strenge Regeln für den Verkauf gelten, was den Zugang für Kinder und Jugendliche erschwert.

Wie es weiter heißt, wird Lachgas jedoch nicht komplett verboten werden. Denn die Substanz werde nicht nur als Narkosemittel eingesetzt, zitiert tagesschau.de den Minister, sondern auch in großem Stil industriell, etwa in Spraydosen.

Von Bewusstlosigkeit bis Hirnschaden

Der Lachgasmissbrauch findet in der Regel durch die Nutzung eines mit dem Stoff befüllten Luftballons statt. Die gesundheitlichen Risiken können drastisch sein, so die Kammer. Es drohten schwere neurologische Komplikationen: Bewusstlosigkeit, Lähmungserscheinungen bis hin zu hypoxischen Hirnschäden.

Quelle: Ärzte Zeitung, tagesschau.de

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