Lauterbach schafft Fakten: Aus BZgA wird BIÖG

(kib) Noch kurz vor der Bundestagswahl hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach per Ministererlass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) umbenannt. Seit gestern heißt diese Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Eine Kooperationsvereinbarung soll die Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut ausbauen.

14.02.2025

Von links nach rechts: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), BIÖG-Leiter Johannes Nießen, RKI-Chef Lars Schaade
© Foto: BIÖG/HeikeFischer
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Das neue Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit baut auf der langjährigen Erfahrung der BZgA in der Gesundheitskommunikation auf und wird als zentrale Institution im deutschen Public-Health-System weiterentwickelt, heißt es auf der Homepage des BIÖG. Ein wichtiger Meilenstein sei dabei die Kooperationsvereinbarung mit dem Robert Koch-Institut. Die Umbenennung erfolgte per Minstererlass am 13. Februar. Die Grundlagen für den Aufbau des BIÖG müssen nach der Bundestagswahl geschaffen werden.

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Ziel der Umbenennung

Wie das Bundesgesundheitsministerium auf seiner Homepage mitteilt, wird das BIÖG Wissen über gesunde Verhaltensweisen leichtverständlich vermitteln, aber auch selber Daten erheben, analysieren und aufbereiten. Durch eine bessere Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem RKI sollen Kräfte gebündelt werden mit dem Ziel, die öffentliche Gesundheit zu stärken. Im nationalen Krisenfall soll eine enge Abstimmung der Krisenkommunikation beider Institute erfolgen.

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© Foto: BIÖG
Was macht das BIÖG?
  • schafft neue Strukturen, beispielsweise zur Stärkung und Vernetzung des öffentlichen Gesundheitsdienstes
  • verknüpft die Datenexpertise des RKI mit der Kommunikationskompetenz der BZgA
  • entwickelt verständliche Medien und Materialien für die Praxis
  • steht im Austausch mit Fachleuten und zentralen Akteuren der Public Health – bundesweit und international
  • unterstützt Bürgerinnen und Bürger dabei, sich besser um ihre Gesundheit zu kümmern (Informationsmaterialien, telefonische Beratung, Onlineangebot)
  • unterstützt Fachkräfte in Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Altenheimen oder Kommunen dabei, Gesundheitswissen weiterzugeben
  • reagiert auf neue Herausforderungen wie Klimawandel, veränderte Lebensstile sowie technologische und kommunikative Innovationen

    Die Schaffung eines eigenen Instituts für die öffentliche Gesundheit sei notwendig gewesen, da Deutschland im internationalen Vergleich bei der Prävention hinterherhinke, begründete Lauterbach laut Ärzte Zeitung die Entscheidung.

    Die Umbenennung der BZgA durch einen Ministererlass begründete Lauterbach damit, dass das geplante „Gesetz zur Stärkung der öffentlichen Gesundheit“ durch das Aus der Ampel-Koalition nicht mehr vom Bundestag verabschiedet werden konnte.

    Quelle: BMG, BZgA

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