Lauterbach stoppt E-Rezept
Was noch nicht 100-prozentig ausgereift sei, könne nicht in die Fläche gebracht werden, sagte Lauterbach. Er wies auf die hohe Fehleranfälligkeit hin, auch sei der Nutzen nicht klar. Digitale Anwendungen „müssen einen spürbaren Nutzen für Arzt und Patienten haben“, stellte der Minister klar.
Fokus auf elektronischer Patientenakte
Lauterbach habe die Einführung einer elektronischen Patientenakte (ePA) schon 2002 gefordert, weil er ihre Vorteile während seiner Tätigkeit in einer US-amerikanischen Klinik kennengelernt habe. Die Digitalisierung von Befunden und Untersuchungen würde wirklich helfen, damit Ärzte beispielsweise bei Zweitmeinungen keine dicken Aktenordner durchforsten müssten.
eAU und E-Rezept seien dagegen nicht die Applikationen, bei denen Ärzte und Patienten sagen würden, „das bringt uns jetzt nach vorn“, fuhr Lauterbach fort. Beide Anwendungen würden nach ausreichender Testung dennoch kommen. Den Zeitpunkt ließ der Minister noch offen.
Aufzeichnung der KBV-Veranstaltung vom 03.03.22
Quelle: KBV / Ärzte Zeitung