Leitlinie vereinheitlicht Therapie der Harninkontinenz
Der Fokus der neuen S2k-Leitlinie liegt auf den diagnostischen Ansätzen und unterschiedlichen Therapieformen von Harninkontinenz. So sehen die Autoren in der ausführlichen und sorgfältigen Anamnese den ersten und grundlegenden Schritt bei der Behandlung. Auch die Untersuchungs- und Behandlungserwartungen sollten in diesem Zuge ermittelt werden. Je nach Art der Erkrankung – Belastungsinkontinenz, Mischharnkontinenz oder Dranginkontinenz – wird zwischen konservativer, medikamentöser und operativer Therapie unterschieden.
Lebensstil, Medikamente und Operation
Die konservative Therapie erstreckt sich auf einfache klinische Maßnahmen, lebensstilbezogene Interventionen, wie etwa Koffeinreduktion, körperliche Aktivität, Gewichtsreduktion, und individuelle Verhaltens- und Physiotherapie.
Für die medikamentöse Therapie wird je nach Ausprägung der Harninkontinenz der Einsatz von entsprechenden Arzneimitteln empfohlen.
Führen konservative und medikamentöse Maßnahmen nicht zum erwünschten Erfolg sieht die Leitlinie individuelle operative Therapien vor.
Die Empfehlungen beziehen sich auf die Therapie von erwachsenen Frauen im ambulanten sowie stationären Versorgungsbereich.
Die Autoren
An der Erstellung der insgesamt 262 Seiten umfassenden Handlungsempfehlung waren 32 Autoren aus elf Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt. Finanziell unterstützt wurde dieses Leitlinienprojekt durch das Leitlinienprogramm der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Quelle: IDW