Lernstress

Meine Mitschüler und ich befinden uns gerade inmitten der Prüfungen und somit mitten im Lernstress. Die einen nehmen schon seit längerem pflanzliche Beruhigungsmittel, um nachts schlafen zu können; die anderen nehmen Coffein-Tabletten, um tagsüber leistungsfähig zu sein. Hinzu kommen Kopfschmerzen, Magenschmerzen und Rückenschmerzen.
Ich denke, genau das ist es, was diese Zeit so nervenraubend und kräftezehrend macht.

Auch, wenn wir uns die letzte Zeit nicht mehr täglich in der Schule sahen, teilen wir untereinander jeden Tag unser aktuelles Lernmaterial, was wir in den Pausen machen oder wie es uns allgemein geht über WhatsApp, Instagram oder Snapchat. Mich persönlich hat es immer sehr beruhigt, zu wissen, dass ich nicht die einzige war, die gerade am Schreibtisch saß und versuchte, so viel Stoff wie es nur ging, zu lernen sich zu merken.

Meine Tage sahen nämlich meistens so aus, dass ich in der Früh um 8 oder 9 Uhr anfing zu lernen und erst um 24 Uhr damit aufhörte. Das hört sich im ersten Moment sehr viel an, doch dazwischen lagen so einige Pausen, Ablenkungen von Handy und Co und Haushaltsarbeiten, die man zwischendurch zu erledigen hat. Ebenso wie die ganzen Tagträume und abschweifende Gedanken an die ganzen anderen Fächer.

An manchen Tagen war man dementsprechend produktiver als an anderen, auch, wenn man die ganze Zeit am Schreibtisch gesessen hat.

Ja, die Zeit ist anstrengend, doch wir haben uns alle für diese Ausbildung entschieden, und die Prüfungen sind ein fester Bestandteil davon. Nun haben wir wenigstens die vier schriftlichen Fächer hinter uns, wie auch Galenische Übungen und das Chemische Praktikum. Mit jeder weiteren Prüfung, die wegfällt, fällt mit ihr auch sehr viel Ballast ab, welcher sich innerhalb von zwei ganzen Jahre aufgestaut hat.