Lieferengpässe: Critical Medicines Act soll's richten

(kib) Die EU-Kommission hat am 11. März einen Gesetzentwurf zum Critical Medicines Act vorgelegt. Mit diesem sollen europaweit Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln bekämpft werden. Konkret geht es dabei unter anderem um Antibiotika und Krebsmedikamente.

12.03.2025

Person holt ein Medikament aus einer Schublade, Seitenansicht
© Foto: bnenin / Stock.adobe.com
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Im Critical Medicines Act geht es um Arzneimittel, für die es nur wenige oder gar keine Alternativen gibt und bei denen eine Verknappung der Versorgung zu ernsthaften Schäden für die Patientinnen und Patienten führen würde.

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Aus dem Entwurf gehen verschiedene Maßnahmen hervor:

  • Die Produktion von Medikamenten soll wieder verstärkt in der Europäischen Union (EU) stattfinden.
  • Lieferketten sollen diversifiziert werden.
  • Wenn Hersteller vorrangig den EU-Markt beliefern, sollen sie von schnelleren Genehmigungen profitieren.
  • Die öffentliche Medikamentenbeschaffung soll nicht ausschließlich nach dem günstigsten Preis erfolgen.

Ausgangsmaterialien für wichtige Arzneien müssten aus vielfältigen Quellen kommen, heißt es weiter. Die Lieferketten müssten zudem stärker überwacht werden. Der Critical Medicines Act soll ferner die EU-Pharmareform ergänzen. Diese sieht zum Beispiel vor, dass Hersteller frühzeitig Engpässe melden – anhand einer neuen Liste für wichtige Medikamente.

Bevor die geplanten Maßnahmen jedoch in Kraft treten können, müssen das EU-Parlament und die EU-Staaten dem Vorschlag der EU-Kommission noch zustimmen.

Quelle: Science Media Center Deutschland

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