Losartan: Lieferengpässe erwartet

(kib) Im Rahmen laufender Untersuchungen im Zusammenhang mit der neu entdeckten Losartan-Azido-Verunreinigung rufen pharmazeutische Unternehmer derzeit vermehrt losartanhaltige Arzneimittel zurück. Das kann zu Engpässen führen.

04.11.2021

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© Foto: anmaro/ stock.adobe.com
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Wie die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) mitteilt, aktualisiert das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte derzeit die Informationen zur identifizierten lorsartanspezifischen, mutagenen Azido-Verunreinigung.

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Aufgrund der Vielzahl eigenverantwortlicher Chargenrückrufe losartanhaltiger Arzneimittel in Deutschland könne es zu Einschränkungen oder Zeitverzögerungen in der Verfügbarkeit dieser Arzneimitteln kommen.

Gegebenenfalls kann daher eine Umstellung auf eine alternative Medikation notwendig sein. Die AMK verweist diesbezüglich auf die publizierte Äquivalenzdosistabelle zu Angiotensin-II-Rezeptorblockern (Sartane), die bei der Abschätzung einer entsprechenden Vergleichsdosis eines verfügbaren alternativen Sartans zur bisherigen Losartandosis helfen kann.

Patienten sollten ihre Medikamente nicht eigenmächtig absetzen. Die AMK gibt eingehende (Chargen-)Rückrufe wie gewohnt tagesaktuell im Mitgliederbereich (Login erforderlich) bekannt. Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit der Anwendung von Losartan sowie beim Einsatz entsprechender Alternativen sollten gemeldet werden.

Quelle: AMK

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